01.01.2006 | Rehasport und Funktionstraining

Angliederung oder eigene Vereinsgründung – eine Frage der Wirtschaftlichkeit

Wenn Sie Rehabilitationssport und Funktionstraining (siehe Ausgabe 12/2005, S.1 ff.) anbieten wollen, sollten Sie genau prüfen, was günstiger ist: die Angliederung an eine bestehende Organisation oder die Gründung eines eigenen Vereins. Da die Gründung eines gemeinnützigen eingetragenen Vereines Aufwand in formaler und in finanzieller Hinsicht verursacht, sollten Sie vorab die voraussichtlichen Einnahmen und Kosten kalkulieren.  

Nachfrage bei den Krankenkassen erforderlich

Da die Vergütungen der Krankenkassen unterschiedlich sind, ist zunächst sowohl bei den Primärkassen (AOK etc.) und auch bei den Ersatzkassen (am besten bei der VDAK) nachzufragen, welche Vergütungssätze im Einzelfall gelten. Die möglichen Einnahmen berechnen Sie dann so:  

Anzahl der Kursteilnehmer x Kursgebühr pro Übungseinheit x Übungseinheiten = mögliche Einnahmen  

Kostenpositionen, die bei Vereinsgründung zu berücksichtigen sind

Entwurf einer Satzung und Besprechung	Gebühr für Rechtsanwalt
Vorlage der Satzung an Amtsgericht und Finanzamt zur Vorabprüfung	Verfahrensgebühr beim Amtsgericht
Vorbereitung der Wahl des 1. Vorstands und Gründungsversammlung	keine Kosten, aber zeitaufwändig
Einladung zur Gründungsversammlung	Porto und Bürobedarf
Durchführung und Protokollierung der Gründerversammlung	keine Kosten, aber zeitaufwändig
Notarielle Beglaubigung der Unterschriften der Vorstandsmitglieder für die Anmeldung	Gebühr für Beglaubigung
Anmeldung des Vereins zur Eintragung in das Vereinsregister	Verfahrensgebühr
Vorlage der Satzung und Auszug aus dem Vereinsregister an das Finanzamt zur Erteilung der Bescheinigung über die Gemeinnützigkeit	Porto und Bürobedarf