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  • 07.06.2011 | Ideenmanagement

    Optimierung der Praxisabläufe - Nutzen Sie das Ideenpotenzial Ihrer Mitarbeiter

    von Dipl.-Betriebswirtin Angela Hamatschek, Burgthann

    „Hat noch jemand etwas?“ ist eine beliebte Frage am Ende einer Mitarbeiterbesprechung. Der Praxisinhaber hofft dann, dass die Mitarbeiter vor Ideen nur so sprudeln. Doch leider gelingt es oft nicht, die Ideenpotenziale der Mitarbeiter zu aktivieren und systematisch zur Optimierung der Praxisabläufe einzusetzen. In diesem Beitrag zeigt Ihnen „Praxisführung professionell“, wie Sie Ihre Mitarbeiter zum Mitdenken und Mitgestalten bewegen und deren Kreativität für Verbesserungen in der Praxis nutzen können.  

    Das A und O: ein Ideen-freundliches Klima

    Damit Mitarbeiter Ideen und Vorschläge überhaupt äußern, ist das Umfeld entscheidend. Je nachdem, wie Sie und Ihre Mitarbeiter reagieren, werden Verbesserungsvorschläge gefördert oder die Ansätze bereits im Keim erstickt.  

     

    Beispiel

    Bei einem Mitarbeiter-Workshop werden Ideen dafür gesammelt, wie sich die Patienten noch wohler in der Praxis fühlen. Ein Vorschlag lautete, ein Aquarium im Wartebereich aufzustellen. Die erste Reaktion der anderen Mitarbeiter war daraufhin: „So ein Quatsch! Wer soll denn das putzen?“ Dieses „impulsive“ Handeln hat folgende Auswirkungen:  

    • Eine an sich gute Idee wird nicht zu Ende gedacht, weil ihr - ohne zu überlegen - „Undurchführbarkeit“ bescheinigt wird.
    • Die Motivation dieses Mitarbeiters, weitere Ideen beizutragen, ist zerstört.
    • Auch andere Mitarbeiter wagen es nicht, weitere Vorschläge vorzubringen, weil sie eine ähnlich negative Reaktion befürchten.

    Dieser Mentalität müssen Sie entgegenwirken. Nutzen Sie die nächste Mitarbeiterbesprechung dazu, um zum Beispiel folgende Spielregeln für den Umgang mit Vorschlägen festzulegen.  

    Spielregeln

    1. Jede Idee und jeder Vorschlag ist willkommen.
    2. Die erste Reaktion ist positiv, in dem wir uns dafür bedanken.
    3. „Das geht nicht!“ gibt es nicht. Wir fragen immer „Wie könnte es gehen?“
    4. Erst danach werden die Ideen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.
    5. Geben Sie Ihren Mitarbeitern grundsätzlich Rückmeldung, ob ihre Vorschläge umgesetzt werden oder warum nicht.

    Beachten Sie: Phrasen wie „Das haben wir schon immer/noch nie so gemacht“ dürfen keine Antwort auf Verbesserungsvorschläge sein!  

    Die richtigen Fragestellungen

    Es ist wichtig, die Fragen an die Mitarbeiter sehr konkret zu stellen. Das gilt insbesondere, wenn es die Mitarbeiter noch nicht gewohnt sind, Vorschläge und Ideen eigenständig zu entwickeln. Die Frage „Was können wir verbessern?“ ist so weit gefasst, dass man als Mitarbeiter gar nicht weiß, worüber man nachdenken soll. Führen Sie daher Ihre Mitarbeiter an konkrete Lösungsansätze heran und legen Sie Bereiche fest, die sie bearbeiten sollen. So fördern Sie selbstständiges Denken und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Arbeitsbereich und der Praxisentwicklung. Folgende Fragestellungen sind zum Beispiel geeignet: