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  • 01.02.2005 | Chancen für die Zukunft

    Prävention: Neue Säule des Gesundheitswesens?

    Mit der Prävention soll neben der Behandlung, der Rehabilitation und der Pflege die vierte Säule des deutschen Gesundheitssystems geschaffen werden. Im Dezember 2004 legte die Bund-Länder-Arbeitsgruppe dazu einen Gesetzentwurf vor. Auch wenn dieser vom Justiz- und Wirtschaftsministerium sowie den Krankenkassen und Ärzteverbänden kritisiert wird, bleibt festzuhalten, dass die Stärkung der Prävention schon im Koalitionsvertrag 2002 als wichtiges Anliegen festgeschrieben wurde. Das verwundert kaum: Schließlich haben Präventionsleistungen ein enormes Kostensparpotenzial.  

     

    Obwohl heute noch unklar ist, wann das Präventionsgesetz tatsächlich verabschiedet wird – sicher ist: Es wird kommen. „Praxisführung professionell“ zeigt daher schon jetzt die grundsätzlichen Ideen des Gesetzes auf.  

    Hintergrund: Kostensparpotenziale nutzen

    Ein Viertel der Bevölkerung leidet an Herz-Kreislauf-Erkrankungen bzw. an chronischen Rückenschmerzen. Die Folge: Arbeitsausfälle und Frühverrentungen. Das Robert-Koch-Institut hat errechnet: Chronische Rückenschmerzen verursachen jährlich Kosten in Höhe von 26 Mrd. Euro. Gezielte Prävention könnte somit verhindern, dass aus Patienten mit unkomplizierten Beschwerden chronische Fälle werden. Für Sie als Physiotherapeut bietet es sich daher an, entsprechende Leistungen anzubieten und so über kurz oder lang auch von den Neuregelungen zu profitieren.  

    Prävention und Gesundheitsförderung wird definiert

    Bisher war keine einheitliche Verwendung des Begriffes Prävention gegeben. Mit dem Gesetzentwurf wurden nun aber verschiedene Begriffe geklärt.  

     

    • Gesundheitliche Prävention: Damit sollen Krankheiten vermieden, frühzeitig erkannt oder ihre Folgen minimiert werden.
    • Primäre Prävention: Darunter ist die vorbeugende Behandlung gegen das erstmalige Auftreten von Krankheiten zu verstehen.
    • Sekundäre Prävention: Ziel dieser Präventionsform ist die Früherkennung von Krankheiten in symptomlosen Vor- bzw. Frühstadien.
    • Tertiäre Prävention: Damit sollen Erkrankungen und Behinderungen vor Verschlimmerungen bewahrt werden (Vorbeugung von Folgeerkrankungen).
    • Gesundheitsförderung: Mit dem Aufbau gesundheitsförderlicher Strukturen soll die Selbstbestimmung über die Gesundheit erhöht werden.

    Leistungen, die für Physiotherapeuten relevant sind