01.07.2006 | Projektplanung

Kanzleisoftware wechseln und sparen – natürlich nicht um jeden Preis

von Dipl.-Betriebswirtin Angela Hamatschek, Kanzleiberaterin, Burgthann

Wer sich einmal für die Kanzleisoftware entschieden hat, steigt nicht so einfach um. Schließlich weiß man im Vorhinein nicht, welche Macken und Besonderheiten die anderen Anbieter aufweisen. Gerade bei der Kanzleisoftware legt man seine Entscheidung langfristig an, da zusätzliche Umstellungskosten anfallen, die im Vorfeld schwer abzuschätzen sind. Der Preis allein ist nicht das ausschlaggebende Kriterium, sondern vielmehr die Frage, inwieweit die Kanzleibedürfnisse erfüllt werden. Denn nur wer weiß, welche Leistungsmerkmale für ihn ausschlaggebend sind und seine Parameter für die Kanzleisoftware genau kennt, kann eine bewusste Entscheidung treffen. Wer dabei auch noch eine günstige Lösung gefunden hat, kann sich über den Mehrgewinn freuen.  

1. Preisvergleich

Viele Kanzleien achten inzwischen sehr wohl auf den Preis. Dabei können sich erhebliche Unterschiede ergeben, wie der Vergleich innerhalb des delfi-net Benchmark 2005 zeigt (delfi-net ist ein Netzwerk von rund 50 Steuer­beratungskanzleien in ganz Deutschland – www.delfi-net.de). Bei diesem Benchmark werden die Kanzleien nach Umsatzklassen unterschieden: 

• Umsatzklasse 1: bis 500.000 EUR

• Umsatzklasse 2: 500.000 EUR bis 1 Mio. EUR

• Umsatzklasse 3: über 1 Mio. EUR

Die teilnehmenden Kanzleien verwenden u.a. DATEV, tse:nit, Addison oder Agenda. Diese Anbieter sind nicht in allen drei Umsatzklassen vertreten (s. Leerstellen). Über die anderen Software-Anbieter gibt es bei diesem Kanzleivergleich keine Erfahrungswerte. 

Software-Anbieter im Preisvergleich

	Kosten in v.H. vom Umsatz
Umsatzklasse	DATEV	tse:nit	Addison	Agenda
1	7,5 v.H.		3 v.H.	2 v.H.
2	5,4 v.H.	3 v.H.	3 v.H.
3	5,6 v.H.	2 v.H.