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  • 03.03.2010 | Preismanagement

    Kalkulationsformen und Preisoptik

    von Birgit Saalmüller MA, Redaktionsbüro A&K, Oestrich-Winkel

    In Deutschland ist die Preisbildung von verschreibungspflichtigen und verordneten (OTC-)Arzneimitteln, die in Apotheken abgegeben werden, über die Arzneimittelpreisverordnung (AMPV) geregelt. Nur die Preise für nicht verordnete OTC-Arzneimittel wurden vor einigen Jahren freigegeben. Apotheker können den Abgabepreis hier also frei kalkulieren.  

    Wie können Preise kalkuliert werden?

    Dem Einzelhandelsgeschäft Apotheke stehen für die Preiskalkulation nicht verordneter OTC-Arzneimittel folgende drei Orientierungsmöglichkeiten zur Auswahl:  

     

    • kostenorientierte Kalkulation,
    • abnehmerorientierte Kalkulation und
    • wettbewerbsorientierte Kalkulation.

    Kostenorientierte Kalkulation

    Die kostenorientierte Kalkulation basiert auf der Grundannahme, dass der Preis die Kosten decken soll und einen angemessenen Unternehmerlohn inklusive Verzinsung ermöglicht. Bei einer progressiven Kalkulation wird dabei der Verkaufspreis aus dem Einkaufspreis sowie einem meist prozentualen Aufschlag ermittelt.  

     

    Progressive Aufschlagskalkulation

     

    Einkaufspreis  

    +  

    Aufschlag (in Prozent vom Einkaufspreis, kostenorientiert)  

    =  

    Netto-Verkaufspreis  

    +  

    Umsatzsteuer  

    =  

    Brutto-Verkaufspreis  

    Werden zum Einkaufspreis die für die Anschaffung, Lagerung und die Abgabe eines Produktes direkt anfallenden Kosten zugeschlagen, ist dies eine Kalkulation auf Teilkostenbasis. Um bei OTC-Produkten mit einem praktikablen durchschnittlichen Kostenanteil und dem gewünschten Aufschlag rechnen zu können, kalkuliert man mit einem Durchschnittsaufschlag von 60 Prozent.