31.03.2010 | Kapitalanlagen

Kapitalanlage heute - eine unternehmerische Aufgabe!

von Apotheker und Unternehmensberater Dr. Reinhard Herzog, Tübingen

Sparen, vorsorgen, an das Alter denken - während dies den Bürgern unverdrossen gepredigt wird, steigen in den öffentlichen Haushalten die Schulden in das Unermessliche. Rechnet man auch noch die immanenten Verbindlichkeiten hinzu - beispielsweise Renten- und Pensionslasten sowie Soziallasten infolge des demografischen Wandels -, ergibt der Saldo aus Verbindlichkeiten und Volksvermögen kein allzu großes Plus mehr. Welche Konsequenzen lassen sich angesichts der aktuellen Verwerfungen an den Finanzmärkten daraus für die Apotheke ableiten?  

Geldanlage ist harte Arbeit!

Gerade im Heilberufebereich findet sich ein überraschendes Vertrauen in fremdgemanagte Kapitalanlageprodukte unterschiedlichster Couleur. Besonders beliebt sind geschlossene Fonds; gleich darauf folgen Aktien-, Renten- und Themenfonds aller Art sowie der Klassiker „Kapitallebensversicherung“. Der Grund dafür liegt oft in den in Aussicht gestellten Steuervorteilen, die allerdings immer weniger werden. Aber auch sonst lohnt sich ein sorgfältiges Analysieren.  

Nehmen Sie heute eines der zahlreichen Finanzblätter in die Hand, endet fast jeder Artikel folgendermaßen: Die Auswahl von Einzelwerten ist zu riskant, also kaufen Sie diese Fonds/erwerben Sie jenes Zertifikat! Dabei übersehen viele Anleger, dass die Kapitalanlagegesellschaften einen Großteil der Anzeigen dort schalten.  

Natürlich können Sie sich zurücklehnen und sagen: Ich habe keine Ahnung von Kapitalanlagen, also lasse ich das die Profis für mich machen. Das kann gut gehen, aber auch nicht. Im Grunde läuft es auf eine Art Spiel oder Wette hinaus - hohe Verlustrisiken inklusive.