02.07.2009 | Apothekenmarketing

Der Online-Shop - Ihre Offizin im Internet

von Sebastian Schnabel, Medienbüro Medizin, Hamburg

Die Reichweite Ihres Schaufensters ist begrenzt: Kunden, die nicht zufällig durch Ihre Straße laufen, sehen es nicht. Mit Zeitungsanzeigen können Sie zwar neue Kunden ansprechen - aber auch diese müssten dann in Ihre Apotheke kommen und wer am anderen Ende der Stadt wohnt, wird sich diese Mühe kaum machen. Bei einem eigenen Shop im Internet bestehen diese Hürden nicht. Selbst Stammkunden, die in eine andere Stadt ziehen, können Ihnen so treu bleiben. Oder für Apotheken in strukturschwachen Gebieten - etwa in ländlichen Regionen - kann es sich lohnen, einen Online-Shop zu betreiben.  

Wachstum im OTC-Markt

Nach dem Versandhandelsbericht der IMS Health GmbH betrug der Anteil des Versandhandels an OTC-Produkten 2008 zwischen sieben und acht Prozent. Verschreibungspflichtige Medikamente lagen mit lediglich ein bis zwei Prozent deutlich darunter. Das überrascht nicht, weil es sehr viel umständlicher ist, rezeptpflichtige Medikamente zu bestellen: Zunächst muss das Rezept per Fax geschickt oder eingescannt und per E-Mail an die Apotheke gesendet werden, bevor das Medikament ausgeliefert werden kann.  

Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken haben bislang rund 2.200 Apotheken - also zehn Prozent der Apotheken Deutschlands - eine Zulassung zum Versandhandel. Diese Zahlen zeigen, dass der Markt noch lange nicht gedeckt ist (siehe dazu auch „Apotheker Berater“ Nr. 9/2006, S. 3; Nr. 9/2007, S. 3 ff.).  

Voraussetzung ist die Versandhandelserlaubnis

Erforderlich für den Medikamentenhandel via Internet ist eine Versandhandelserlaubnis. Diese wird auf Antrag von der für Sie zuständigen Aufsichtsbehörde vergeben. Die Kosten dafür sind relativ gering und die Erlaubnis ist - bis auf Widerruf - unbefristet gültig.