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  • · Fachbeitrag · Marktentwicklung

    Der aktuelle Arzneimittel- und Gesundheitsmarkt 2013/2014

    von Apotheker und Unternehmensberater Dr. Reinhard Herzog, Tübingen

    | Bis auf den Arzneiverordnungsreport 2014 (den AH noch separat analysieren wird) ist die diesjährige Berichtssaison weitgehend abgeschlossen. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Reports der BARMER GEK zu den Themenkreisen Arzneimittel, den niedergelassenen Ärzten sowie den Krankenhäusern. AH gibt einen Überblick über die wichtigsten Fakten. |

    Arzneimittelaufwendungen

    Mit 9,13 Mio. Versicherten im Jahr 2013 gehört die BARMER GEK zu den größten Einzelkassen. Die dort anfallenden Daten können somit als repräsentativ gelten. Rund 456 Euro (+ 6,7 Prozent) pro Kopf betrugen in 2013 die Arzneimittelkosten der BARMER GEK, 441 Euro für die Männer und 467 Euro für die Frauen. Dabei handelt es sich um die tatsächlich aufgewendeten Beträge (Kosten der Krankenkasse nach Abzug der Rabatte und Zuzahlungen). Das entsprach 8,81 Fertigarzneimittelpackungen je Versichertem und bedeutet ein Plus von 4,9 Prozent, wobei Frauen mit 9,54 Packungen traditionell deutlich mehr verordnet bekommen als Männer mit 7,81 Packungen. Mit rund 2,7 Prozent ist die Zahl der Tagesdosen (DDD) diesmal etwas langsamer auf nunmehr 495 pro Kopf für die Männer und 554 für die Frauen gestiegen. Das sind im Mittel 529.

     

    Die regionale Streuung der Ausgaben ist deutlich, was nicht nur demografische Gründe hat. Traditionell teurer sind die neuen Bundesländer, vielfach zwischen 465 und 536 Euro pro Kopf, während der Süden (Baden-Württemberg, Bayern) mit 350 bis 400 Euro deutlich preiswerter abschneidet. Die teuerste Region liegt rund 53 Prozent über der günstigsten. Das Marktpotenzial für die einzelnen Apotheken variiert somit regional spürbar.