07.07.2011 · Fachbeitrag · Kundenbindung

Auf zu neuen Ufern: Zusatzleistungen anbieten

von Julia Bange, Medienbüro Medizin, Hamburg

| Klar - wer seine Offizin in der Fußgängerzone direkt unter einem Ärztehaus betreibt, hat das große Los gezogen. Doch nicht alle Apotheken verfügen über einen derart günstigen Standort. Insbesondere Apotheker/innen, deren Filialen mit mehreren anderen in der Nachbarschaft konkurrieren, müssen sich immer Neues einfallen lassen, um alte und neue Kunden an die Offizin zu binden. Durch fachliche Spezialisierungen können Apotheker/innen ihre Position als Gesundheitsexperten stärken und sich für bestimmte Zielgruppen attraktiv profilieren. |

Weiterbildungen der Apothekerkammern nutzen

Die Apothekerkammern bieten zahlreiche Weiterbildungen für fachliche Spezialisierungen an, die den Apothekerinnen und Apothekern spezifisches Know-how vermitteln. Mit diesem Wissen können sie einen besonderen Service für ihre Kunden und individuelle Zusatzleistungen anbieten. Durch Weiterbildung können sich Apotheker/innen auf Fachgebiete wie Ernährungsberatung, Gesundheitsförderung, Homöopathie und Naturheilverfahren oder Geriatrische Pharmazie spezialisieren und mit attraktiven Zusatzangeboten besondere Dienstleistungen anbieten.

Über Ernährung in der Apotheke beraten

Man ist, was man isst: in Deutschland oftmals zu viel Fett. Das geht u.a. aus dem Ernährungsbericht 2008 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hervor, der im Vier-Jahres-Rhythmus die Ernährungssituation in Deutschland wiedergibt: Hierzulande sind 68 Prozent der Männer sowie 50 Prozent der Frauen übergewichtig. Das sind alarmierende Zahlen, denn starkes Übergewicht begünstigt Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck. Trotzdem halten nur zwölf Prozent der Deutschen eine Diät ein. Apotheker/innen können diese Lücke nutzen und sich als Ernährungsberater profilieren. Eine entsprechende Weiterbildung der Bundesapothekerkammer ist auf 100 Seminarstunden angesetzt.