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  • · Nachricht · Arzneimittelversorgung

    Erste Digitale Rezeptsammelstelle in Rheinland-Pfalz in Betrieb

    | Am 03.12.2018 startete in der Gemeinde Longkamp die erste Digitale Rezeptsammelstelle in Rheinland-Pfalz. Sie überträgt ärztliche Verordnungen von Patienten digital an die mit der Versorgung beauftragte Apotheke und hilft so dabei, die Arzneimittelversorgung auch in ländlichen Regionen noch effektiver und effizienter zu gestalten. |

     

    Die Ortschaft Longkamp liegt mit rund 1.200 Einwohnern am Rande des Hunsrücks, nahe des Heilbades Bernkastel-Kues. Eine Apotheke ist am Ort nicht ansässig. Zur Aufrechterhaltung der Arzneimittelversorgung wurde auf Grundlage der Apothekenbetriebsordnung in Longkamp eine durch die Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz genehmigte Rezeptsammelstelle installiert. Grundsätzlich dienen solche genehmigungspflichtigen Rezeptsammelstellen dazu, die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung von abgelegenen Orten oder Ortsteilen, in denen es keine Apotheke gibt, aufrecht zu erhalten. Üblicherweise wird dazu in diesen Ortschaften durch die beauftragte(n) Apotheke(n) ein Briefkasten installiert, in den Patienten Rezepte einwerfen können und der täglich durch die Apotheke geleert wird. Genau dies war auch die Situation in Longkamp ‒ die dortige Rezeptsammelstelle wird im Wechsel von drei Apotheken aus Bernkastel-Kues betrieben.

     

    Mit der Digitalen Rezeptsammelstelle wird der herkömmliche Briefkasten nun durch eine moderne und digitale Rezeptsammelstelle in Form eines Terminals ersetzt. Das Terminal ermöglicht es Patienten, bei einfachster Bedienung und höchster Sicherheit ihre ärztliche Verordnung elektronisch an die für die Versorgung benannte Apotheke zu senden. Dazu führt der Patient sein Rezept in den dafür vorgesehenen Schlitz ein. Im Innern des Terminals wird das Papierrezept digitalisiert und elektronisch an die zuständige Apotheke übertragen, wobei die besondere Schutzwürdigkeit der sensiblen Patienten- und Verordnungsdaten bei der Digitalisierung und dem Datentransport gewährleistet ist. Das Papierrezept selbst verbleibt im Terminal. Für den Patienten ist die Nutzung des Terminals kostenfrei.

     

    Die schnelle und digitale Übertragung des Rezepts bringt für alle Beteiligten Vorteile: Die Apotheke braucht nicht erst zum herkömmlichen „Briefkasten“ zu fahren, um entsprechende Rezepte in die Apotheke zu holen. Durch die digitale Übertragung können nicht vorrätige Arzneimittel sofort bestellt werden und auch eine eventuelle Rücksprache mit dem verordnenden Arzt kann schnell stattfinden. All das spart Zeit, die letztlich auch dem Patienten zugutekommt, der in aller Regel dann taggleich durch pharmazeutisches Personal seine Arzneimittel im Rahmen des Botendienstes nach Hause gebracht bekommt oder seine vorbestellten Arzneimittel selbst in der Apotheke abholt.

     

    Quelle

    • Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. ‒ LAV und Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz
    Quelle: ID 45635187