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  • · CME-Beitrag

    Grading: Progressionsrate einer Parodontitis

    Bild: ©bidaya - stock.adobe.com

    | Der Grad der Erkrankung ergänzt die Diagnose um eine weitere Dimension. Es trägt der Beobachtung Rechnung, dass eine Parodontitis unterschiedlich schnell verlaufen kann, je nachdem wie empfänglich der individuelle Patient für diese Erkrankung ist. Hier fließen auch Risikofaktoren wie Rauchen und Diabetes mit ein, die den Verlauf beeinflussen. |

    Indikator für die Progressionsgeschwindigkeit

    Das Grading ermöglicht eine Einordnung hinsichtlich der Progressionsrate einer Parodontitis. Damit wird klar, welcher Patient eine stärkere Betreuung braucht, um die parodontale Situation zu stabilisieren. Die direkte Evidenz für eine Progression liefern der klinische Attachmentverlust (CAL) und der röntgenologische Knochenabbau (KA), angegeben in Prozent, über die Zeit. Sie sollte nach Möglichkeit herangezogen werden. Liegen solche longitudinalen Daten nicht vor, ergibt sich die indirekte Evidenz aus dem prozentualen röntgenologische Knochenabbau des am stärksten betroffenen Zahnes geteilt durch das Alter des Patienten. Damit kann auf die zurückliegende Progression geschlossen werden. Dazu kommt das klinische Erscheinungsbild (Phänotyp). Direkte und indirekte Evidenz stellen die primären Kriterien für das Grading dar. [1]

     

    MERKE | Mit „Phänotyp“ ist das Vorliegen von erheblichem Biofilm, aber geringer parodontaler Destruktion gemeint (Grad A). Bei Grad B passt die parodontale Zerstörung zum vorhandenen Biofilm, bei Grad C ist die Zerstörung unproportional zum Biofilm und/oder es gibt Episoden mit rapider Zerstörung. Auch ein früher Erkrankungsbeginn mit Molaren-Inzisivi-Muster fällt unter den Phänotyp, Grad C. [1]