21.12.2012 · Fachbeitrag · Minimalinvasive Verfahren

Bei Mukozelen: Mikro-Marsupialisation statt invasiver Chirurgie

| Auch wenn statistisch kein signifikanter Unterschied in den Ergebnissen der Mukozelen-Behandlungen besteht, empfehlen brasilianische Wissenschaftler vor allem für Kinder die Mikro-Marsupialisation, weil es ein einfacheres minimal-invasives Verfahren ist, das keiner lokalen Infiltration von Anästhetika bedarf, eine geringere Komplikationsrate hat und von den Patienten gut angenommen wird. |

Mukozelen (Ansammlungen von Schleim im Gewebe) treten bei Kindern und Erwachsenen häufig auf und werden im Regelfall mit Hilfe invasiver Techniken operiert. Eine brasilianische Studie beleuchtete die Effektivität der Mikro-Marsupialisation von Mukozelen als Behandlungsmöglichkeit bei Kindern. Das Durchschnittsalter der 86 Patienten dieser retrospektiven Studie war 11,1 ± 3.95 Jahre. Bei 83 Prozent der Patienten befand sich die Mukozele in der Oberlippe, bei 11,6 Prozent in der bukkalen Mukosa und bei knapp 5 Prozent in der Zunge. 33 Patienten behandelte man minimal-invasiv per Mikro-Marsupialisation, wovon 5 ein Rezidiv bekamen, das chirurgisch entfernt werden musste. Die anderen 53 Fälle wurden konventionell invasiv chirurgisch behandelt, 3 davon bekamen ein Rezidiv.

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