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  • · Zahnanlage

    Immer öfter Babys ohne Weisheitszahnanlage

    Bild: ©bazyuk - adobe.stock.com

    | Immer mehr Babys werden ohne die Anlagen von Weisheitszähnen geboren, da sie kürzere Gesichter und kleinere Münder haben. Forscher nennen das „Mikroevolution“. Das belegt eine australische Studie |

     

    Aufgrund der kürzeren Kiefer sei weniger Platz für die Weisheitszähne, sagt die Erstautorin der Studie Dr. Teghan Lucas. Die Verkürzung der Kiefer sei vermutlich auf die Entdeckung des Feuers, das Zubereiten der Nahrung und deren besserer Kaubarkeit zurückzuführen.

     

    MERKE | Die Forscher untersuchten 78 Leichen auch auf andere anatomische Besonderheiten wie eine sog. „Medianarterie“. Das zusätzliche Blutgefäß im Unterarm bildet sich meist in der 8. Schwangerschaftswoche wieder zurück, wenn die Ellen- und Speichenarterie entstanden sind. In seltenen Fällen bleibt die Medianarterie nach der Geburt erhalten. In der aktuellen Studie lag der Anteil bei 33 %. Schon seit dem 18. Jh beobachten Anatomen, dass die Zahl der Menschen mit Medianarterie steigt. Um 1880 sollen es rund 10 % gewesen sein. Dies könnte ein Selektionsvorteil im Sinne einer besseren Durchblutung des Arms bedeuten.

     

    Quellen

    • T Lucas et al.: Recently increased prevalence of the human median artery of the forearm: A microevolutionary change. Journal of Anatomy, Volume 237, Issue 4, October 2020, Pages 623-631, online unter iww.de/s4591 (abgerufen am 11.02.2021)
    • Bissett, Gaby: ‚Microevolution’ means more babies born without wisdom teeth. In: Dentistry Online, online unter iww.de/s4592 (abgerufen am 11.02.2021)
    Quelle: Ausgabe 03 / 2021 | Seite 3 | ID 47115045