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  • · Fachbeitrag · ZR-Fachgespräch

    „Die Biologisierung rückt stärker in den Fokus!“

    | Die neuen Möglichkeiten der modernen Implantologie waren Thema beim jüngsten DGI-Kongress. In welche Weise kann die Praxis davon profitieren? Dr. Frederik Hofmann, Fachzahnarzt für Oralchirurgie und DG-PARO-Spezialist für Parodontologie® sowie Zahnarzt und Zahntechniker Alexander Schem geben uns Auskunft. |

     

    Frage: Wie beurteilen Sie den Trend der „Biologisierung“ von Materialien in der Implantologie? Spielen diese Methoden bei Ihnen in der Praxis eine Rolle?

     

    HOFMANN: Die Biologisierung ist ein sehr spannendes Thema und rückt im Bereich der Parodontal- und Implantatchirurgie stärker in den Fokus. Besonders die Hyaluronsäure (HYA) als physiologischer Bestandteil des Bindegewebes hat meiner Meinung nach viel Potenzial und wird bei uns regelmäßig angewendet. HYA ist in der gesamten Kaskade der Wundheilung involviert, fördert die Kollagenbildung und weist immunmodulierende Eigenschaften auf. Eine Arbeitsgruppe [1] konnte eindrucksvoll zeigen, dass HYA die Proliferationsrate von desmodontalen und gingivalen Fibroblasten erhöht und die Freisetzung von an der Heilung beteiligten Wachstumsfaktoren steigert. Darüber hinaus wurde der positive Effekt von HYA im Rahmen von Rezessionsdeckungen mehrfach nachgewiesen [2‒4]. Diese Ergebnisse decken sich mit den guten Erfahrungen aus dem Praxisalltag, wo aktuell die Hauptindikation für den Einsatz von quervernetzter HYA plastische parodontalchirurgische Eingriffe (Rezessionsdeckungen mit autologem Bindegewebetransplantat) sind. Durch die hydrophilen Eigenschaften der HYA präzipitiert das Material selbst bei intraoperativ verstärkter Blutung auf der Wurzeloberfläche.