· Fachbeitrag · CME-Beitrag
Schablone mit interproximaler Isolation hilft bei multiplem Diastemaschluss
| Mit einer digital hergestellten Schablone und integrierten interproximalen Matrizen gelingt der Schluss mehrerer Diastemalücken mit fließfähigem Komposit zeitgleich und ohne Überlaufen von Materialüberschuss auf Nachbarzähne. |
Vorteil des direkten Komposits als Therapieoption
Der Diastema-Schluss mit direktem Komposit ist eine minimalinvasive Lösung, die ggf. leicht repariert werden kann. Freihandaufbauten benötigen aber Zeit und entsprechende Fähigkeiten des Behandlers. Wird ein fließfähiges Komposit angewendet, gelingt die Versorgung mithilfe der Injektionstechnik verhältnismäßig zügig [1]. Allerdings besteht bei mehreren Lücken leicht die Gefahr, dass überschüssiges Material auf die Nachbarzähne gelangt und die interproximale Gestaltung sehr schwierig wird. Zusammen mit einer Schablone ein Teflonband zur Isolierung der Nachbarzähne anzuwenden, ist nicht unbedingt einfach und schnell umzusetzen. Aus diesem Grund entwarfen die Autoren einer neuen Arbeit ein anderes Verfahren [2].
Lücken in der Schablone für interproximale Matrizen
Hier wurde zunächst mit einem Intraoralscanner die Abformung genommen und im Anschluss mit einem 3D-Gesichtsscanner die Weichgewebesituation beim Lächeln registriert. Mit den Daten wurde ein digitales Wax-up sowie eine 1,5 mm dicke Schablone mit einer CAD-Software (exocad Version 2.2, exocad GmbH) entworfen. Das Wax-up wurde mithilfe des Berechnungswerkzeugs von der Schablone subtrahiert, um Raum für das fließfähige Komposit zu generieren. Mit dem Werkzeug „Perforator“ wurde ein Injektionsschlauch erstellt und mit der Schablone zusammengeführt. Um Platz für die interproximalen Matrizen zu haben, wurden im interproximalen Bereich auf der Schablone 0,2-mm-Spalten gesetzt. Anschließend wurde die Schablone durch Ergänzung von Stäben an jeder trennenden Zahnposition verstärkt. Nach dem Druck wurden für den spezifischen Patientenfall fünf Matrizen in die vorgesehenen Lücken der Schablone eingesetzt und Beautifil Flow Plus F00 (Shofu) nacheinander durch die Schläuche injiziert. Überschüssiges Komposit floss aus der Schablone und dank der Matrizen nicht auf die Nachbarzähne. Mit einer aufgrund der Formstabilität der Schablone durchschnittlichen Abweichung von nicht mehr als 0,1 mm und einem auch nach zehn Monaten klinisch einwandfreien Zustand bewerteten die Autoren das Verfahren als erfolgreich. Bei ausreichendem Platz für ein Komposit könne auch eine Schichttechnik zur Anwendung kommen.
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