Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    Parodontitistherapie senkt Blutzuckerwerte bei Diabetes

    | Ob sich eine Parodontitistherapie, die auf eine Beseitigung der intraoralen Entzündungen abzielt, positiv auf die Blutzuckereinstellung von Menschen mit Diabetes auswirkt, war Ziel verschiedener Untersuchungen. |

    Bedeutung des Gluskosewertes HbA1c

    Der HbA1c-Wert spielt im Leben von Diabetes-Patienten eine wichtige Rolle. Hb ist die Abkürzung für Hämoglobin, A1c steht für eine blutzuckerbindende Eiweißkette. In Prozent angegeben, sagt der HbA1c-Wert damit aus, wie viel Blutzucker sich in den vergangenen zwei bis drei Monaten an die Erythrozyten gebunden hat. Bei einem Wert von mehr als 6,5 Prozent gilt ein Diabetes mellitus (DM) als diagnostiziert [1]. Ein Diabetiker ist umso besser eingestellt, je niedriger sein HbA1c-Wert ist. Ein Wert unter sechs Prozent gilt dabei als hervorragend, die Einstellung bei sechs bis sieben Prozent als gut bis ausreichend. Bei höheren Werten ist ein DM schlecht eingestellt.

     

    Bereits seit längerem wird diskutiert, ob eine erfolgreiche Parodontitistherapie die Blutzuckerkontrolle bei Diabetikern verbessert. So konstatierten im Jahr 2005 Janket et al. [2] in einer Metaanalyse die Senkung des HbA1c-Wertes um ca. 0,4 Prozentpunkte nach Parodontitistherapie ohne Antibiotikum, nach Verabreichung eines Antibiotikums um 0,71 Prozent. Allerdings werteten sie keine der betrachteten Studien als statistisch signifikant, sodass ein Blick auf die aktuelle Literatur klären soll, ob die Therapie den HbA1c-Wert tatsächlich klinisch relevant, positiv verändern kann.