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  • · Caries profunda

    Pulpa-Stammzellen aus Zähnen mit tiefer Karies haben gutes Potenzial

    Bild: ©bravissimos - stock.adobe.com

    | Pulpa-Stammzellen aus menschlichen Zähnen mit tiefer Karies zeigten in vitro ein erhöhtes Potenzial zur Neubildung von Blutgefäßen (Angiogenese). |

     

    Mesenchymale Stammzellen (MSC) wurden aus menschlichem Pulpengewebe von normalen und infizierten Zähnen mit tiefer Karies isoliert. Beide Zelltypen besaßen typische Stammzellen-Charakteristika. Stammzellen aus kariösen Zähnen hatten dabei eine verbesserte Koloniebildungs- und Proliferationskapazität als Stammzellen aus gesunden Zähnen. Die Expression von vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor VEGF war im Pulpengewebe von Zähnen mit tiefer Karies und Stammzellen daraus höher als im normalen Gewebe. Wenn beide Zelltypen unter angiogenen Bedingungen gezüchtet wurden, exprimierten Stammzellen aus kariösen Zähnen ein höheres Niveau angiogener Marker und zeigten ein stärkeres Angiogenese-Potenzial.

     

    MERKE | Wenn kariogene Bakterien in das Dentin und die Pulpa eindringen, erkennen die Wirtzellen über pathogenassoziierte Molekularmuster bakterielle Komponenten, rekrutieren und aktivieren Immunzellen und führen so zu einer erhöhten Expression von proinflammatorischen Zytokinen und Chemokinen. Die Exposition gegenüber einer entzündlichen Umgebung führt zu chronischer Hypoxie in der Pulpa. Die Hypoxie ist die treibende Kraft der Angiogenese. Unter hypoxischen Bedingungen wird die parakrine angiogene Aktivität der Stammzellen stimuliert, was zu einer höheren Expression von Angiogenese-Faktoren wie VEGF, SDF-1 und PDGF führt. Dies könnte die stärkere Angiogenese-Eigenschaft der Stammzellen aus kariösen Zähnen erklären.