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  • 01.01.2005 | Oralchirurgie

    Titanfolien – erfolgreich, aber verbesserungsbedürftig

    Titanfolien sind noch verbesserungsbedürftig. Vor allem die mechanischen Eigenschaften der Folie bzw. ihre Rigidität, die zu einigen Komplikationen, aber letztlich trotzdem zu Erfolgen geführt haben, müssen noch verbessert werden, folgern Otto et al.  

     

    Die klinische und histologische Einheilung der zur GTR verwandten Titanfolien sowie des unmittelbar darunter eingebrachten Augmentats aus einem Frios®Algipore®-Knochengemisch wurden untersucht. 66 Sinusbodenelevationen wurden über einen Zeitraum von drei Jahren und acht Monaten vorgenommen und nachuntersucht. Bei der Folieneinheilung konnte eine Erfolgsrate von 64 Prozent verzeichnet werden. Wegen Komplikationen (primäre und sekundäre Wundheilungsstörungen durch Folienexposition) mussten 12 Folien frühzeitig entfernt werden. Das augmentierte Knochenmaterial war mit Ausnahme eines Falles trotz frühzeitigen Folienverlusts makros-kopisch gut knöchern durchbaut. Ohne Komplikationen lag die Primärstabilität der inserierten dentalen Implantate im verknöcherten augmentierten Lager bei 100 Prozent, nach Membranexposition bei 94 Prozent. Histologisch zeigte sich unmittelbar unter der Titanfolie eine dünne, kollagenfaserreiche, zellarme Bindegewebsschicht, der neu gebildetes – zu Lamellen formiertes und parallel zur Membran angeordnetes – Knochengewebe folgte.  

     

    In 65 Fällen wurde ein ausreichendes, stabiles Knochenlager aufgebaut, was für gute Biokompatibilität und Barrierefunktion, Gewährleistung mechanischer Ruhe und Stützfunktion des Raumes unter der Folie sprach. Eine Komplikationsrate von 36 Prozent bei der Einheilung verlangt eine Verbesserung der Titanfolien.  

     

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