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  • 24.09.2009 | Oralchirurgie

    Ein minimalinvasives Verfahren zum Verschluss der Mund-Antrum-Verbindung

    Neumayer et al. beschreiben ein minimalinvasives Verfahren zum Verschluss der Mund-Antrum-Verbindung (MAV) nach Zahnextraktion im Oberkieferseitenzahngebiet. Die koronalen zwei Drittel der Extraktionswunde wurden nach primärer Abdeckung der eigentlichen Kieferhöhlenperforation mit einer oxygenierten Cellulose (Tabotamp®, Johnson & Johnson) bis zur Höhe der umliegenden Gingiva mit einem leicht zu verarbeitenden polylactidbeschichteten Beta-Tricalciumphosphat (ß-TCP) - easy-graft®, Degradable Solutions - aufgefüllt. Die Besonderheit liegt bei diesem Knochenersatzmaterial darin, dass die ß-TCP-Granula mit einer circa 10 µm dicken Polylactidschicht überzogen sind.  

     

    Als Ergebnis zeigte sich bei sämtlichen Patienten ein rascher, stabiler postoperativer Verschluss der MAV durch das Knochenersatzmaterial. Die Heilung verlief in allen Fällen komplikationslos. Nach circa zwei Wochen stellte sich ein kompletter vitaler Weichgewebsverschluss bei partieller Degradation einzelner Tricalciumphosphat-Partikel ein. Die biologische Breite des Weichgewebes über der Extraktionswunde war nach ungefähr zwei Monaten wiederhergestellt.  

     

    Das beschriebene neue Verfahren zum Verschluss einer MAV ist nach Ansicht der Autoren einfach, minimalinvasiv sowie kostengünstig und weist daher große Vorteile gegenüber chirurgischen Techniken auf. Es ermöglicht einen weitgehenden Erhalt der alveolären Hart- und Weichgewebsstrukturen, ohne die Expansion der Kieferhöhle zu verhindern. Die Ergebnisse waren mit denen bei der Anwendung der chirurgischen Techniken vergleichbar.