26.05.2009 | Materialkunde

Bohren mit Wasser - ein vielversprechender Ansatz

Das Abtragen von Dentin mit einem Hochdruck-Wasserjet-Bohrer ist ein vielversprechender Ansatz. Vor allem die Temperaturerhöhungen im Dentin durch die Reibung des Bohrers können vermieden werden. Nach Ansicht von Kohorst et al. ist durch das Waterjet-Verfahren auch die selektive Ablation von kariösem Dentin möglich.  

In Versuchen an extrahierten Zähnen testeten deutsche Wissenschaftler Variationen des Wasserdrucks und verschiedene Bei-mischungen von Abrasiven. Im Bereich des Wurzeldentins testeten sie die Abrasive Saccharose, Sorbitol und Xylitol. Der Durchmesser des Hochdruckstrahls war 0,25 mm, der Wasserdruck 15 mPa, die Beimengung der Abrasive war standardisiert auf 0,2 g/sec. Nach zehn Sekunden waren mit Saccharose 337 µm Dentin abgetragen, 248 µm mit Sorbitol und 323 µm mit Xylit. Die Erhöhung des Wasserdrucks auf 25 mPa brachte bei Saccharose einen Dentinabtrag von über einem halben Millimeter (523 µm) nach 10 Sekunden.  

• P Kohorst et al.: Abrasive water jet drilling of human dentine; IADR/AADR/CADR 87th General Session and Exhibition, Miami, 1.-4. April 2009

Abstract