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  • 01.09.2005 | Implantologie/Oralchirurgie

    Richtige Schnittführung gegen vaskulär bedingte Wundheilungsstörungen

    Die Schnittführung stellt den ersten Schritt einer operativen Behandlung dar und mit ihr wird bereits die Grundlage für den Erfolg oder Misserfolg der nachfolgenden Behandlung gelegt. Es müssen neben ästhetischen und plastisch-rekonstruktiven Prinzipien vor allem die nutritiven Aspekte der oralen Mukosa berücksichtigt werden. Grundlage der Planung sollte die Kenntnis über Verlauf und Versorgungsgebiete der Gefäße in den unterschiedlichen Ebenen der Vaskularisation sein.  

     

    Mit der vorliegenden Studie wurde von Kleinheinz et al. durch unterschiedliche Techniken der Verlauf der arteriellen Gefäße dargestellt, makro- und mikroskopisch analysiert und auf der Grundlage der gewonnen Erkenntnisse eine Empfehlung für die Schnittführung in der oralen Implantologie erarbeitet [1].  

     

    Die Ergebnisse legen nahe, in zahnlosen Abschnitten mittig auf dem Alveolarfortsatz und in bezahnten Bereichen möglichst marginal zu schneiden. Des Weiteren sollten Entlastungsschnitte – sofern überhaupt nötig – nur an das anteriore Schnittende gelegt, Kieferkamm überschreitende Schnitte komplett vermieden und bei tunnelierenden Verfahren die Schnitte parallel zum Alveolarfortsatz ins Vestibulum gelegt werden. Mit den empfohlenen Maßnahmen können vaskulär bedingte Wundheilungsstörungen vermieden werden.  

     

    Praxistipp

    Cranin stellte 1998 dar, dass die crestale Schnittführung in Bezug auf eine schnelle Wundheilung und eine geringe Narbenbildung den anderen (paracrestal, Visierlappen und bogenförmige Schnittführung) überlegen ist [2].