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  • 27.09.2010 | Endodontie

    Wurzelkanalspülung: Aktivierte Spülung bewirkt eine größere Effizienz

    Welchen Limitationen ist die Handspülung in Bezug auf eine effiziente Umwälzung der Spüllösung vor der Kanülenspitze ausgesetzt? Entscheidet sich der Zahnarzt für eine vor Kopf offene Kanüle, gelingt zwar ein guter Flüssigkeitsaustausch, aber das Risiko einer apikalen Extrusion der Spülflüssigkeit ist stark erhöht. Insbesondere im Fall von Natriumhypochlorit ist dies aufgrund der Gefahr von Emphysembildung und starken Schmerzen zu bedenken. Benutzt man aus diesem Grund eine seitlich gefensterte Kanüle, so sinkt das Risiko einer apikalen Extrusion zwar stark, aber die Flüssigkeitssäule vor dem Kanülenende bleibt im Grunde unverändert.  

     

    Laut Amato bewirkt eine aktivierte Spülung eine größere Effizienz und ist in der Lage, auch Debris in gekrümmten Wurzelkanälen deutlich besser zu entfernen als eine Handspülung. Für gerade Wurzelkanäle sei die Aktivierung mit einer ultraschall-aktivierten K-Feile oder auch glatten Nickel-Titan-Spitze sehr geeignet. Bei gekrümmten Wurzelkanälen hingegen reiche die Aktivierung der Spülung nur gerade bis zum ersten Wurzelkanalwandkontakt. Aus diesem Grunde sei die Aktivierung der Spülflüssigkeit mit einem Druck-Saug-System (RinsEndo®) in diesen Fällen eher angezeigt.  

     

    Andere verfeinerte Techniken der Wurzelkanalspülung müssen noch weiter klinisch validiert werden. Insbesondere das EndoVac®-System scheint in diesem Zusammenhang vielversprechend zu sein, da es einen Flüssigkeitsaustausch an der Wurzelspitze ohne das Risiko einer apikalen Extrusion bewirken kann, so Amato.  

     

    • A Amato: Wurzelkanalspülung - was gibts Neues? Vortrag auf der „Summer School“ der Schweizerischen Gesellschaft für Endodontologie (SSE), Bern, 10. Juni 2010