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  • · Fachbeitrag · Bildgebende Verfahren

    Trend zum 3D-Röntgen: Radiologen warnen vor zu voreiligem DVT-Röntgen

    | Beim generell fortschreitenden Trend zur 3D-Darstellung mittels Digitaler Volumentomografie DVT sollte immer berücksichtigt werden, dass die erhöhte Linsendosis mit allen Folgen bis zum möglichen Strahlenkatarakt dem diagnostischen Nutzen gegenübergestellt werden muss, warnten Radiologen und Zahnmediziner auf dem Deutschen Röntgenkongress. |

     

    Am Universitätsklinikum Halle erfolgten dosimetrische Messungen an einem Erwachsenen- und an einem Kinderschädel. In allen Fällen kamen Photo-Chipstratedosimeter (Typ LPS-TLD-TD04) zum Einsatz. Ausgewertet wurde die Messgröße Hp (0,07) mit einem berücksichtigten Nulleffekt von 0,001 mSv. Die orbitale Strahlenbelastung wurde anhand von Standardaufnahmen (Zahnfilme an unterschiedlichen Positionen, Kiefergelenk- und Orbitaaufnahmen im Vergleich zum DVT erfasst. Verglichen wurden ein Sirona Heliodent (Erwachsene 70KV, Kinder 60 KV, jeweils 7 mAs) für Zahnfilme, ein DVT-Gerät Morita 3D 170 (90KV Erwachsene, 80KV Kinder, jeweils 5 mAs und 17,5 s Umlaufzeit) sowie ein konventionelles Schädelröntgengerät, filmbasiert (Kodak insight, Empfindlichkeitsklasse F, 18 × 24 cm, Erwachsene 77 KV, Kinder 60 KV, jeweils 20 mAS).

     

    Die DVT lieferte die größten orbitalen Strahlenbelastungen. Es konnten Werte von 0,1 bis knapp über 0,12 mSv verzeichnet werden, wenn mittels DVT das Kiefergelenk des Kinderschädels darzustellen war. Auch die Darstellung von Zähnen in der DVT führte zu orbitalen Strahlenbelastungen von bis zu 0,08 mSv ‒ deutlich mehr als entsprechende Zahnfilme.