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  • 01.03.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Zahnreplantation: Lagerung in Natriumfluoridlösung verbessert die Prognose

    Obwohl bei trocken gelagerten Zähnen die Langzeit-Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich reduziert ist, sollte ein Replantationsversuch nicht ausgeschlossen werden. Bei Nachuntersuchungen konnten Schwerin et al. bei allen trocken gelagerten und verzögert replantierten bleibenden Frontzähnen klinisch reizlose Befunde aufzeigen.  

     

    Um frühzeitige infektionsbedingte Wurzelresorptionen zu vermeiden, sind eine extra-orale Wurzelkanal-Behandlung und -Füllung notwendig. Die restlose Entfernung des nekrotischen Desmodonts und die zusätzliche Behandlung der Wurzeloberfläche mit Natriumfluorid verzögern durch die Einlagerung von Fluorapatit die Ersatzresorption im Bereich der Zahnwurzel. Dazu wird der Zahn nach dem Entfernen von Pulpa und Desmodont für 20 Minuten in 2-prozentiger Natriumfluorid-Lösung mit einem pH-Wert von 5 gelagert. Durch eine Ionen-Austauschreaktion in Zement und Dentin kommt es zur Umwandlung des Hydroxylapatits in das schwer lösliche Fluorapatit.  

     

    Ein Problem ist die Ankylose dieser replantierten Zähne. Über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren wurden an den Zähnen, die maximal 17 Stunden extra-alveolär trocken aufbewahrt worden waren, bei den Röntgenkontrollen keine Ersatz-Resorptionen festgestellt. Nach zwei Jahren zeigten sich radiologisch Anzeichen von Resorptionen in einem Patientenfall, in dem die extra-alveoläre Verweildauer des avulsierten Zahns mehr als 24 Stunden betragen hatte.