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  • 27.07.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Männer und Frauen unterscheiden sich auch bei der Mundgesundheit

    In der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gibt es mittlerweile eine Vielfalt von Erkenntnissen zu geschlechterbezogenen Unterschieden in der Mundgesundheit. Dadurch wird deutlich, dass der Berufsstand die Frage des biologischen Geschlechts - neben zum Beispiel der des Alters und des Bildungslevels - in epidemiologische Erhebungen mit aufnehmen muss.  

    Höhere Kariesprävalenz bei jugendlichen Mädchen und Frauen aller Altersklassen

    Die Mundgesundheitsstudie DMS IV zeigt, dass man den Ursachen für eine höhere Kariesprävalenz bei Mädchen (ab 15 Jahre) und Frauen aller Altersklassen im Vergleich zu gleichaltrigen Jungen bzw. Männern trotz besserer Mundhygiene, regelmäßigeren zahnärztlichen Kontrollbesuchen und einem besseren Versorgungsgrad gezielter nachgehen muss. Möglicherweise spielen bei den Frauen hormonelle Einflüsse auf die kariesprotektive Wirkung des Speichels eine Rolle.  

     

    Aber auch sozialschichtabhängige Faktoren (Bildung, Einkommen) sowie der häufigere Gebrauch von Psychopharmaka beeinflussen die Krankheitslast. Andererseits weisen Männer mehr Wurzelkaries auf, vermutlich bedingt durch ebenfalls höhere Belastung durch schwere Parodontitiden. Diese Unterschiede bei Frauen und Männern hinsichtlich der Lokalisation der Karies könnten für die Ursachenforschung interessant sein. Ziller empfiehlt, geschlechtsspezifische Aspekte in den Curricula zur zahnmedizinischen Aus- und Fortbildung stärker zu berücksichtigen.  

    Craniomandibuläre Dysfunktion CMD: Männer bruxen mehr - mit weniger Schmerzen

    Wie sich die Situation bei CMD darstellt, berichtete Bernhardt anhand von Ergebnissen aus der breit angelegten Gesundheitsstudie „Study of Health in Pomerania“ (SHIP): Zeichen funktioneller Störungen zeigten 56,9 Prozent der Frauen und 42,5 Prozent der Männer. Auch bei Kopfschmerzen - in Verbindung mit CMD - zeigten die Frauen die höheren Werte (12,2 versus 7,5 Prozent). Im höheren Alter nahm die Schmerzsymptomatik in beiden Geschlechtern deutlich ab.