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  • 26.03.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde

    Gingivale Retraktionsfäden - Risiko durch Adrenalin-Zusatz?

    Fäden mit Adrenalin-Zusatz sind eine potenzielle Quelle für eine Adrenalin-Überdosis. Bei gesunden Patienten mit einem intakten und entzündungsfreien Parodont sind keine signifikanten hämodynamischen Veränderungen zu erwarten. Werden solche Retraktionsfäden bei Risikopatienten in den entzündeten oder durch die Präparation traumatisierten Sulcus gelegt, steigt das Risiko einer hämodynamischen Veränderung beträchtlich, warnen Tosches und Salvi.  

     

    Kontraindikationen für die Verwendung von Adrenalin als Zusatzstoff stellen insbesondere kardiovaskuläre Erkrankungen und eine bekannte Hypersensibilität auf Adrenalin dar. Inwiefern Diabetes mellitus und Hyperthyreoidismus Kontraindikationen für adrenalinhaltige Retraktionsfäden darstellen, muss durch entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen untermauert werden.  

     

    Sehr wichtig ist die Berücksichtigung kumulativer Effekte: Retraktionsfäden (Menge und Applikationsdauer), Lokalanästhetika, Anzahl abzuformender Zähne, Anzahl der Abformungen, andere Medikamente, eine endogene Sekretion infolge von Stress und der kardiovaskuläre Zustand der Patient(inn)en.