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  • 01.04.2007 |

    01.04.2007 | Parodontologie

    Braucht der Zahnarzt Gentests? Pro: Therapie von Risikopatienten

    Verschiedene in Amerika und der Schweiz durchgeführte Studien über Implantatversagen (u.a. Gruica et al. 2004) zeigen, dass insbesondere positiv auf IL-1-Mutationen getestete Raucher ein erhöhtes Risiko für einen Implantatverlust aufweisen. Bis zu 50 Prozent der Genotyp-positiven Raucher hatten Implantatkomplikationen. Der Attachmentverlust im Recall war bis zu dreifach höher.  

     

    Praxistipp

    Bei Rauchern mit Zahnverlust infolge einer Parodontitis kann eine Bestimmung des IL-1-Genotyps empfohlen werden, auch zur Absicherung des Implantologen gegen Implantatversagen und eventuell daraus resultierenden Regressforderungen.  

     

    Positiv getestete rauchende Patienten, die sich das Rauchen nicht abgewöhnen oder ein engmaschiges Recall ablehnen (zum Beispiel viermal pro Jahr plus Prophylaxe), erhalten eventuell nur noch eingeschränkte Garantien für die Implantatversorgung.  

     

    Genetisch negativ auf IL-1-Mutationen getestete Raucher sollten zumindest ein intensives Recall besuchen, während genetisch negative Nichtraucher nur eines Recalls mit langen Intervallen (ein- bis zweimal pro Jahr) bedürfen. So kann ein modernes Qualitätsmanagement in der Implantologie eingeführt werden und gute, ökonomisch sinnvolle Erfolgsquoten sind erzielbar.  

    A Feloutzis, N P Lang, M S Tonetti, W Bürgin, U Brägger, D Buser, G W Duff, K S Kornman: IL-1 gene polymorphism and smoking as risk factors for peri-implant bone loss in a well-maintained population; Clinical Oral Implants Research (2003) 14: 10-17  

    Abstract: www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1034/j.1600-0501.2003.140102.x 

     

    B Gruica, W Hwa-Ying, N P Lang, D Buser: Impact of IL-1 genotype and smoking status on the prognosis of osseointegrated implants; Clinical Oral Implants Research (2004) 15: 393-400