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  • · Nicht entzündliche Sehnenreizung

    Läsionen des M. pterygoideus lateralis Schuld an CMD?

    Bild: MRI / Liz West / CC CC BY 2.0

    | In der Literatur wird dem M. pterygoideus lateralis eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer CMD zugeschrieben. Münchener Forscher untersuchten den Muskel und seinen Sehnenansatz bei Probanden mittels 3-Tesla-Magnetresonanztomographie (3T MRT). Seine Rolle bei der CMD wurde bisher offenbar überschätzt. |

     

    Die MRT-Bilder von 63 Patienten wurden auf Muskelkontraktur und -atrophie, Sehnenruptur, Signalveränderungen der Sehne, Sehnenkontrastanreicherung und peritendinöse Flüssigkeitsansammlung analysiert. Die Hauptfrage war, ob es einen Zusammenhang zwischen einer Sehnenpathologie des Muskels und dem Auftreten von Osteoarthrose des Kiefergelenks und Diskusverlagerung gibt. Bei den CMD-Patienten unter den Probanden wurden nur mäßige Tendinosen gefunden. Lag eine Sehnenläsion vor, gab es allerdings eine eindeutige Assoziation zur Osteoarthrose des Kiefergelenks und vorderer Diskusverlagerung. Offenbar sind Sehnenläsionen des M. pterygoideus lateralis ein Teil komplexer degenerativer Veränderungen des Kiefergelenks. Ursächlich für eine CMD sind solche Befunde eher nicht.

     

    Quelle

    • Stimmer H, Grill F, Goetz C, Nieberler M, Ott A, Wirth M, Rummeny EJ, Wolff KD, Kolk A. Lesions of the lateral pterygoid muscle-an overestimated reason for temporomandibular dysfunction: a 3T magnetic resonance imaging study. Int J Oral Maxillofac Surg. 2020 Dec;49(12):1611‒1617. doi.org/10.1016/j.ijom.2020.04.013.
    Quelle: Ausgabe 04 / 2022 | Seite 4 | ID 48036451