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  • · Fachbeitrag · Kausalitäten

    Schlechte kognitive Fähigkeiten und schlechter oraler Status: Welcher Zusammenhang besteht?

    | Eine Studie der Universität von North Carolina in Chapel Hill findet einen Zusammenhang zwischen Erkrankungen der Mundhöhle und dem kognitiven Status. Doch wie ist die Kausalität, falls es eine gibt? Haben dumme Menschen schlechtere Zähne oder zeigen schlechte Zähne, dass die kognitiven Fähigkeiten nachlassen? |

     

    Die US-Wissenschaftler untersuchten die Daten von mehr als 11.000 Teilnehmern in der Atherosclerosis Risk-in-Communities-Studie von 1996 bis 1998. Fast 10.000 Teilnehmer beantworteten dabei auch Zahn-Screening-Fragen. In dieser Kohorte war Zahnlosigkeit mit verringerten kognitiven Fähigkeiten assoziiert. Zahnverlust und Zahnfleischbluten waren ein Marker für geringere kognitive Fähigkeiten bei bezahnten Patienten.

     

    Nach den Ergebnissen der Studie hatten 27,3 Prozent der Teilnehmer weniger als 20 Zähne und mehr als 12,4 Prozent hatten Taschentiefen von ≥4 mm mit schweren Blutungen. Bei allen kognitiven Tests hatten zahnlose Teilnehmer niedrigere Werte als bezahnte Teilnehmer. Die Forscher fanden auch, dass Zahnverlust und Zahnfleischbluten (aber nicht parodontale ­Taschentiefe) mit niedrigeren Ergebnissen beim „Zahlen-Symbol-Test“ ­‒ einem Standardtest für kognitive Fähigkeiten ‒ bei dem Zahlen durch Symbole ersetzt werden sowie mit geringerem Wortschatz und geringerer Ausdrucksfähigkeit verbunden waren.

     

    PRAXISHINWEIS | Allgemein(zahn)ärzte sollten nach Ansicht der Autoren 
beachten, dass die oralen Parameter Zahnverlust, Taschentiefe und Blutungsneigung Anzeichen für einen Rückgang der kognitiven Fähigkeiten sind ‒ auch schon bei Patienten über 50.

     

    Quelle

    • Naorungroj S et al. Cross-sectional associations of oral health measures with cognitive function in late middle‒aged adults: A community-based study. JADA 2013 144 (12): 1362-1371

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 01 / 2014 | Seite 1 | ID 42462329