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  • · Fachbeitrag · Herzrisiko


    Bereits eine Gingivitis kann das Risiko für ­Arteriosklerose erhöhen


    | Von der Parodontitis ist seit Längerem bekannt, dass sie das Risiko für Arteriosklerose und damit das Risiko für Herzinfarkt, aber auch für chronische Entzündungserkrankungen wie zum Beispiel rheumatoide Arthritis erhöht. Forscher der MHH Hannover wiesen nun nach, dass auch bereits eine Gingivitis mit leichten Zahnfleischentzündungen das Risiko für Arteriosklerose erhöhen kann. |

    Insgesamt 37 Männer und Frauen unter 25 Jahren standen den Forschern für die Studie zur Verfügung. Sie waren allesamt Nichtraucher, hatten ein gesundes Gebiss und keine kardiovaskulären Vorerkrankungen oder Risikofaktoren. Die Probanden erklärten sich dazu bereit, sich drei Wochen lang die rechte Seite der Oberkieferzähne nicht zu putzen. Innerhalb dieses Zeitraums bekamen alle eine Gingivitis.


    Im Blut der Probanden konnte unter anderem eine deutliche Erhöhung des Entzündungsmarkers CRP festgestellt werden, der auch bei Herzinfarkt eine Rolle spielt. Auch das Interleukin 6, eine Signalsubstanz des Immunsystems, die bei Entzündungsprozessen wichtig ist, konnte vermehrt nachgewiesen werden. Zudem zeigten spezielle Immunzellen (Makrophagen) der Studienteilnehmer eine erhöhte Aktivität. 


    Für die Forscher um Prof. Dr. Jörg Eberhard von der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sind das klare Anzeichen dafür, dass Gingivitis ein ernstzunehmendes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen darstellt. 


    Quelle


    • Eberhard J et al. Experimental Gingivitis Induces Systemic Inflammatory Markers in Young Healthy Individuals: A Single-Subject Interventional Study. PLoS ONE 2013; 8 (2): e55265. 


    Abstract


    Quelle: Ausgabe 04 / 2013 | Seite 1 | ID 38767060