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  • · Fachbeitrag · Craniomandibuläre Dysfunktion

    CMD: In der Mehrzahl der Fälle genügt schon Physiotherapie oder Ostheopathie

    | Die physiotherapeutische Untersuchung und Mitbehandlung des Kauorgans ist heute ein essenzieller Bestandteil bei Diagnostik und Therapie der CMD. Zahlreiche Studien weisen mittlerweile nach, dass die gemeinsame Behandlung von Funktionsstörungen des Kauorgans in Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und physiotherapeutischer Praxis messbar erfolgreichere Ergebnisse erbringt als isolierte Behandlungsversuche einzelner Disziplinen. |

     

    In einer länger zurückliegenden Studie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit über 2.000 erfassten CMD-Patienten konnte 64 Prozent allein mit physiotherapeutischen Maßnahmen geholfen werden; bei weiteren 27 Prozent der Patienten wurde durch eine Kombination von Physiotherapie mit Okklusionsschienen oder anderen Aufbissbehelfen Beschwerdefreiheit oder eine deutliche Reduktion der Beschwerden erreicht. [2]

     

    Geert Landeweer (Physiotherapeut in Immenerg) berichtet über eine Patientin mit einer muskulär bedingten Kieferöffnungseinschränkung bei posteriorer kondylärer Verlagerung mit anteriorer Diskusposition und erschwerter kondylärer Reposition. Die Patientin stellte sich mit einer Kieferklemme vor, die bereits seit vierzehn Wochen andauerte. Zudem wurden ebenfalls somatische Dysfunktionen im kranialen-, kraniofazialen-, kraniozervikalen und faszialen System festgestellt, wobei Wechselwirkungstests einen klinischen Zusammenhang zur möglichen behindernden Muskelspannung in Masseter und Temporalis aufzeigten. Die osteopathische Behandlung der Befunde führte innerhalb von vier Behandlungen in drei Wochen zu einem annähernd normalen Bewegungsausmaß. Weitere zehn Behandlungen in einem Zeitraum von siebzehn Monaten erfolgten hauptsächlich, um die Patientin zu beruhigen. Schließlich konnte die Behandlung mit vollständiger Bewegungsfreiheit abgeschlossen werden. [3]