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  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    Mit Schleimhautläsionen assoziierte Erkrankungen

    | Das Risiko für unerwünschte Entwicklungen in der Mundhöhle steigt bei Menschen mit Zahnrestaurationen oder (herausnehmbarem) Zahnersatz. Was mit kleinen Druckstellen oder Irritationen an der Schleimhautoberfläche z. B. durch schlecht sitzende Prothesen beginnt, kann über längere Zeit hinweg Raum für entzündliche Erkrankungen bis hin zu malignen Entartungen geben. Auch Infektionen sind ein Problem, oft ausgelöst durch Pilzkulturen wie Candida albicans, die sich an der Oberfläche der Prothese vermehrt ansiedeln. |

    Häufige Komplikation: Prothesenstomatitis

    Eine Studie aus China dokumentierte im Rahmen einer Untersuchung zu prothesenbedingten oralen Mukosaläsionen bei 185 Probanden mit herausnehmbaren Prothesen eine Prävalenz von 42,7 %, wobei männliche Patienten häufiger als weibliche betroffen waren (54,17 vs. 35,4 %). Insgesamt traten die Läsionen an der Schleimhaut vermehrt bei Trägern von Totalprothesen auf (66,67 %, Vergleich Teilprothese: 31,2 %). Die Prothesenstomatitis war mit 54,43 % am häufigsten. Auslöser hierfür sind meist Bakterien und Pilze, die am Prothesenmaterial gut anhaften können und unter der Prothese optimale Lebensbedingungen vorfinden. Zudem bereiten betagten und vulnerablen Patienten Mundhygiene und Prothesenreinigung zunehmend Schwierigkeiten. 34,18 % wiesen druckbedingte Ulzerationen auf, 6,33 % eine entzündliche Hyperplasie und entzündete Lippen/Mundwinkel traten bei 5,06 % auf. [1]

     

    Aus Sicht der chinesischen Wissenschaftler spielen mehrere Faktoren bei der Entwicklung von Schleimhautläsionen mit hinein. Das sind zum einen prothesenbezogene Faktoren wie die Art der Prothese, die tägliche Tragedauer und bisherige Nutzungsdauer sowie die angewandte Reinigungsmethode. Zum anderen beeinflussen Faktoren wie Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit oder systemische Erkrankungen die Prävalenz von Schleimhautläsionen ebenfalls.