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  • · Fachbeitrag · Antibiotika-Prophylaxe

    Neue Leitlinie der DGZMK: „Zahnsanierung vor Herzklappenersatz“

    | Die Zahl der Patienten mit Herzklappenerkrankungen ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko, an einer mikrobiell induzierten Endokarditis zu erkranken. In einer Leitlinie „Zahnsanierung vor Herzklappenersatz“ zeigen die zahnmedizinischen Fachverbände Indikationen und Risikofaktoren für eine Zahnsanierung vor Herzklappenersatz und die derzeit anerkannten Methoden der Durchführung der Zahnsanierung. |

     

    Die häufigsten Erreger der bakteriellen Endokarditis an Nativklappen sind beim nichtdrogenabhängigen Patienten Viridansstreptokokken. Daneben werden auch Staphylokokken als ursächlich angesehen. Die wichtigsten Spezies der Viridansgruppe umfassen typische Mundhöhlenkeime wie S. mutans, S. mitis, S. sanguinis, S. anginosus, S. oralis und S. salivarius. Mittlerweile findet sich weltweit ‒ abhängig von Region und Grunderkrankung ‒ eine relative Penicillinresistenz bei 15 bis zu mehr als 50 Prozent der Stämme.

     

    Zur Zahnsanierung vor Herzklappenersatz liegen nur sehr wenige Studien vor, deren methodische Qualität überwiegend gering ist. Dementsprechend ist die Literatur zur Zahnsanierung vor Organtransplantation bedingt mit von Bedeutung. Es sind insbesondere hinsichtlich der Therapieentscheidung zwischen radikalchirurgischen und eingeschränkt radikalen Sanierungskonzepten nur vereinzelt prospektiv randomisierte vergleichende Therapiestudien verfügbar. Die Behandlungsmethodiken dieser Studien entsprechen jedoch nicht durchgängig heutigen Standards.