· Fachbeitrag · Infektiöse Endokarditis
Aktualisierte Leitlinie „Zahnsanierung vor Herzklappenersatz“
| Patienten mit künstlicher Herzklappe besitzen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung dentogener Endokarditiden. Nun erhärten aktuelle wissenschaftliche Publikationen den Zusammenhang zwischen invasiven zahnmedizinischen Behandlungen und dem Auftreten einer infektiösen Endokarditis ‒ Anlass für Experten, die S2K-Leitlinie „Zahnsanierung vor Herzklappenersatz” zu aktualisieren. |
Die Leitlinie beinhaltet konkrete Empfehlungen zur Zahnsanierung vor dem Einsatz einer künstlichen Herzklappe, um intraorale akute und/oder chronische (bakterielle) Entzündungsgeschehen zu beseitigen und auf diese Weise eine Behandlungsfreiheit post-OP für mindestens sechs bis zwölf Monate zu erreichen. Nach dem kardiologischen Eingriff rät die Leitlinie zudem zu möglichst vierteljährlichen Recallterminen beim behandelnden Zahnarzt, Oral- oder MKG-Chirurgen für das erste postinterventionelle Jahr, damit alltägliche Bakteriämieraten so gering wie möglich gehalten und die Effizienz der häuslichen Mundhygiene engmaschig kontrolliert werden können.
Quelle
- S2K-Leitlinie „Zahnsanierung vor Herzklappenersatz“, AWMF-Reg.nr.: 007-096, gültig bis 30.03.2030, dgzmk.de/leitlinien