29.04.2023 · Fachbeitrag aus Anwalt und Kanzlei · Fristenmanagement
Wie beweiskräftig ist ein Einlieferungsbeleg, wenn ein Anwalt ein Einschreiben aufgibt? Das OVG Sachsen-Anhalt hat insofern anwaltsfreundlich entschieden und noch einmal erläutert, dass sich Anwälte auf die üblichen Postlaufzeiten verlassen dürfen. Dies gilt auch für Zeiträume mit hohem Postaufkommen.
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28.04.2023 · Nachricht aus Anwalt und Kanzlei · Wiedereinsetzung
Anwälte dürfen keine Rechtsmittelbegründungsfristen in Verfahren vor dem BVerfG oder einem OVG an ihr Personal delegieren (OVG Schleswig-Holstein 18.8.22, 3 LB 5/22, Abruf-Nr. 234237 ).
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26.04.2023 · Fachbeitrag aus Arbeitsrecht aktiv · Datenschutz/Cyberkriminalität
Ist von Cyberangriffen auf Unternehmen und Banken die Rede, geht es häufig um wirtschaftliche Schäden bzw. Wirtschaftsspionage: Können verlorene Datenbestände wiederhergestellt werden? Sind Kundeninformationen, Firmengeheimnisse oder strategische Unternehmensziele publik geworden? Allerdings sollten sich ArbG auch mit dem möglichen Abfluss persönlicher Daten ihrer ArbN beschäftigen. Denn dann stehen möglicherweise Haftungsfragen im Raum.
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26.04.2023 · Fachbeitrag aus Anwalt und Kanzlei · Fristenmanagement
Häufig lehnen Gerichte mehrere, aufeinanderfolgende Fristverlängerungen ab. Jetzt hat der BGH klargestellt: Ein Gericht darf eine (erneute) Fristverlängerung nicht ablehnen, nur weil es dies zuvor schon angedeutet hat. Wesentlich ist, ob die Gegenseite zustimmt. Denn der Gesetzgeber hatte im Sinn, dem Anwalt eine vereinfachte Verlängerung zu ermöglichen.
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25.04.2023 · Nachricht aus RVG professionell · Erledigungsgebühr
Ein Anwalt verdient die Erledigungsgebühr nach Nr. 1002 VV RVG nicht schon deshalb, weil er intensiv (z. B. mittels mehrerer E-Mails) außergerichtlich versucht hat, die Gegenseite zu einem Handeln zu bewegen. Muss er dennoch klagen, hat er kaum ursächlich an einer Erledigung mitgewirkt (OVG Bremen 13.10.22, 2 S 1/22, Abruf-Nr. 234624 ).
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19.04.2023 · Fachbeitrag aus Anwalt und Kanzlei · Interview
Seitdem OpenAI seinen cleveren KI-Bot ChatGPT aus dem Entwicklerhut gezaubert hat, steht die digitale Welt Kopf. Der Wirtschaftsjurist Tom Braegelmann meinte im Handelsblatt, dass ChatGPT und vergleichbare Bots den Rechtsberatungsmarkt grundlegend verändern würden. Werden sie das wirklich? Rechtsanwalt Prof. Dr. Hans-Hermann Dirksen ( iww.de/s8664 ) von LIEBENSTEIN LAW hat sich auf das Recht der Digitalisierung in der Industrie 4.0 und im HealthCare-Sektor spezialisiert. Er berät Mandanten, ...
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18.04.2023 · Fachbeitrag aus Vollstreckung effektiv · Vermögensauskunft
Ein Gerichtsvollzieher erhält keine Gebühren gemäß Nr. 604, 205
GvKostG-KV, wenn er in das Vermögensverzeichnis nichts Pfändbares aufnimmt. Schließlich hatte er keinen Mehraufwand, der dies rechtfertigen würde. In dieser gebührenrechtlich umstrittenen Frage entschied das OLG Brandenburg (15.12.22, 6 W 61/22, Abruf-Nr. 234418 ) zugunsten des Gläubigeranwalts.
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07.04.2023 · Nachricht aus Anwalt und Kanzlei · Kanzleiorganisation
Wie ChatGPT ( iww.de/s7709 ) gehört DeepL Write aktuell zu den viel beachteten KI-Angeboten für den beruflichen und privaten Einsatz – nun wurde die Beta-Version lanciert ( deepl.com/write ). Mit der (derzeit bis 2.000 Zeichen auf einmal kostenlosen) Software werden in eine Maske eingetippte/diktierte Texte von Rechtschreibfehlern befreit und stilistisch auf Vordermann gebracht. Die Software tauscht Wörter aus, listet alternative Formulierungen, stellt Sätze um und verbessert den ...
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05.04.2023 · Fachbeitrag aus Anwalt und Kanzlei · Elektronischer Rechtsverkehr
Immer wieder führen Anwälte „technische Gründe“ an, wenn es mit dem beA nicht klappt. Kann ein Anwalt aber nicht elektronisch versenden, weil er eine neue Chipkarte zu spät bestellt oder aktiviert, ist das laut dem OVG Niedersachsen kein technisches Problem.
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03.04.2023 · Nachricht aus Anwalt und Kanzlei · Kanzleiorganisation
Viele nutzen kaum mehr eine andere Suchmaschine als Google. Doch nun hat Microsoft eine erweiterte Technologie von ChatGPT in seine Bing-Suchmaschine integriert. Damit könnten Recherchen zu Mandaten oder juristischen und kanzleiorganisatorischen Themen effektiver werden als zuvor.
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07.03.2023 · Nachricht aus Anwalt und Kanzlei · Elektronischer Rechtsverkehr
Über die Tendenz, dass Gerichte von Anwälten eine digitale Kompetenz verlangen, hatte AK bereits berichtet (AK 22, 184). Nun meldet sich das LAG Hamm dazu und betont: Kapituliert ein Anwalt vor der Kanzleisoftware, da sich mit ihr nur das Personal auskennt, verletzt er seine Sorgfaltspflicht (LAG Hamm 12.1.23, 18 Sa 909/22, Abruf-Nr. 233545 ). Das gilt auch, wenn die Kanzlei mit hohen Krankenständen kämpft.
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05.03.2023 · Nachricht aus Anwalt und Kanzlei · Aufenthaltsrecht
Schnell kann es passieren, dass die Ausländerbehörde ein Anhörungsschreiben irrtümlich an einen früher bevollmächtigten Anwalt verschickt. In diesem Fall ist die Anhörung nicht korrekt erfolgt. Hatte die Behörde aber in ihrem Bescheid schon den Sachvortrag des aktuell bevollmächtigten Anwalts berücksichtigt, kann der Mangel geheilt sein (OVG Bremen 16.12.22, 2 B 219/22, Abruf-Nr. 233789 ).
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03.03.2023 · Fachbeitrag aus Anwalt und Kanzlei · Mitarbeiterbindung
Häufig zweifeln Anwälte, ob die vielen Bildungsangebote für das Kanzleipersonal geeignet sind. Was sie dabei übersehen, ist: Sie verschenken Chancen, kluges Wissensmanagement in der Kanzleikultur zu etablieren und damit Mitarbeiter zu qualifizieren und zu binden. Mit wenigen Tipps können Sie solche Prozesse erfolgreich in Ihre „Kanzlei-DNA“ einfügen.
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01.03.2023 · Fachbeitrag aus Versicherung und Recht kompakt · Verjährung
Ein PKH-Antrag hemmt die Verjährung auch, wenn die Erklärung über die persönlichen Verhältnisse fehlt, diese dem Antragsgegner aber „demnächst“ bekannt gegeben werden. In einer aktuellen Entscheidung bestätigt das OLG Dresden insoweit einen dreiwöchigen Zeitraum.
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28.02.2023 · Fachbeitrag aus RVG professionell · Auslagen
Eine Partei darf sich einen Anwalt nahe ihrem Wohnsitz nehmen. Aber nur weil die Post des Mandanten an eine bestimmte Adresse geschickt wird, heißt das noch lange nicht, dass dieser dort auch gewöhnlich wohnt. Dies sei nach Ansicht des OLG Bamberg entscheidend und zwinge den Anwalt, dies zu beweisen und den Wohnsitz nicht lediglich glaubhaft zu machen.
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