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  • 24.06.2009 | Rechtsformwahl für die Kanzlei

    Pro und Contra Steuerberater-Sozietät - Chancen gestalten und Risiken vermeiden

    von Dipl.-Kfm. Wirt.-Ing. Wolfgang Wehmeier

    Die Ziele und die Motivation für eine Sozietätsgründung lassen sich verkürzt in der folgenden Gleichung darstellen: 1 + 1 = 3. Neben der Hoffnung auf wirtschaftliche Synergieeffekte werden fachlicher Erfahrungsaustausch und Gewährleistung bei Urlaubs- und Krankheitsabwesenheit am häufigsten als Erwartungen zur Gründung einer Sozietät genannt. Je nach Altersunterschied und Anlass des Zusammenschlusses sind aber auch „persönliche Entlastung“ und „mehr Engagement bei dem einzelnen Mandat“ gern genannte Motive. Der folgende Beitrag zeigt die grundsätzlichen Vorteile, aber auch die Risiken einer Sozietät auf.  

    1. Definition der gemeinsamen Ziele

    Ist Geld verdienen etwas grundsätzlich Verwerfliches? Ist Sparsamkeit die oberste Tugend? Wie repräsentativ muss oder darf eine Büroausstattung sein? Wie hoch könnte oder muss die angemessene Entlohnung der Mitarbeiter sein, wenn fachliche und persönliche Qualifikation, Angebot am örtlichen Arbeitsmarkt und individuelle Arbeitsanforderungen berücksichtigt werden müssen? Gilt die „Sparsamkeitstugend“ auch für den Senior oder müssen sich nur die Juniorsozien erst einmal die „Sporen“ verdienen? Die Erörterung solcher Aspekte wird im Vorfeld der Sozietätsgründung gern ausgeklammert, weil sie gar nicht gesehen werden, eben „selbstverständlich“ sind.  

     

    Dabei sind alle diese Ziele erreichbar, wenn sie definiert sind. Individuelle Entscheidungskriterien sollten in einer Art „Präambel“ zum Sozietätsvertrag konkretisiert werden, insbesondere wenn sich in den Vorgesprächen herausstellt, dass die potenziellen Sozietätspartner eher diffuse Vorstellungen über die gemeinsamen Ziele hegen. Die schriftliche Formulierung hilft bzw. zwingt zur Präzisierung der gehegten, aber vielleicht nicht klar ausgesprochenen Gedanken.  

    2. Anscheinende Vorteile und verstecktes Konfliktpotenzial

    Weisen Sozietäten tatsächlich eine Kostendegression aus und damit höhere Renditen, weil alles nur einmal angeschafft werden muss? Die Ergebnisse aus den Kostenstrukturerhebungen des Statistischen Bundesamtes lassen nur in einigen Umsatzklassen auf einen höheren Reinertrag schließen (Wehmeier, Kosten- und Einkommensentwicklung bei Angehörigen der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe Ergebnisse der Kostenstrukturerhebung 1995, Stbg 99, 272; Neuere Auswertungen erlauben leider keine differenzierten Betrachtungen mehr) vgl. www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur, vollanzeige.csp&ID=1019623).  

     

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