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  • 01.07.2007 | Literaturstudium

    Lesestoff bewältigen – Das Wesentliche schnell erfassen, aufnehmen und speichern

    von Gerd Jürgen Merz, Kanzleiberater, Stein-Bockenheim

    Lesen ist heute für viele Menschen kein Kulturgenuss mehr, sondern harte Arbeit. Zu lesendes Papier türmt sich in Stapeln auf dem Schreibtisch, und die leichte Zugriffsmöglichkeit auf Informationen im Internet schafft weitere Lesemassen. Denn das richtige Wissen im richtigen Moment parat zu haben, ist eines der entscheidenden Merkmale, an dem Außenstehende die Qualifikation des Steuerberaters festmachen. Die Fatalität besteht nun darin, alles lesen zu müssen, obwohl man bestimmtes Wissen nur punktuell benötigt. Hier helfen spezielle Lesetechniken, mit denen Sie Ihr berufliches Lesepensum effizienter und schneller bewältigen können.  

    1. Lesegeschwindigkeit und Informationswahrnehmung

    Bei einiger Übung liest man einen Text wortweise statt buchstabenweise. Trifft man dabei auf einen unverständlichen oder verwirrenden Satzteil, so kann es zu gezielten Rücksprüngen zu bereits gelesenen Textteilen kommen. Sie sind für das vollständige Verständnis eines Textes jedoch unerlässlich. Eine bewusste Unterdrückung führt dazu, dass kompliziertere oder ungewöhnliche Satzkonstruktionen nicht verstandenwerden. Beim Lesen wird auch nicht jedes einzelne Wort fixiert. Je vorhersagbarer ein Text ist, desto häufiger werden Wörter ausgelassen, was die Lesegeschwindigkeit enorm beschleunigt.  

     

    Die Bedeutung innerlichen Mitsprechens ist dabei umstritten. Vor allem Schnellleser behaupten, es bremse den Leseprozess eher aus. Eindeutig scheint dagegen, dass das Vorlesenden Leseprozess stark verlangsamt und das Textverständnis extrem reduziert. Einmal muss die Aufmerksamkeit zwischen Lesen und Sprechen aufgeteilt werden, zum anderen sind Vor- und Rücksprünge im Text unmöglich. Um das gleiche Maß an Textverständnis zu erreichen wie beim stillen Lesen, muss der (Vor-)leser sehr konzentriert sein und sein Lesetempo reduzieren. Obwohl erwiesen ist, dass ein Lernstoff besser aufgenommen wird, wenn er gleichzeitig über verschiedene Sinne präsentiert wird, ist es in diesem Ausnahmefall kontraproduktiv.  

    2. Lesetechniken

    Die Anwendung der meisten Lesetechniken hängt neben den Zielen des Lesers auch von der Art der Literatur ab. Diagonales Lesen kann z.B. bei der Lektüre der „Kanzleiführung Professionell“ schon gute Erfolge bringen, während bei Goethes Faust mangelndes Textverständnis die Folge wäre. Es gilt also, die passende Lesetechnik für die passende Textart zu wählen und sie vernünftig einzusetzen. Konventionelle Lesetechniken sind:  

     

    • Sequenzielles Lesen: Der Text wird von Anfang bis Ende gelesen, um dem Handlungs- oder Gedankengang möglichst vollständig zu folgen. Beispiel: Roman

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