17.12.2008 · Erledigtes Verfahren · EGRL 112/2006 Art 2 Abs 1 Buchst a · C-174/07
Steueramnestie, Mehrwertsteuersystem, einheitliche steuerpflichtige Bemessungsgrundlage
Letzte Änderung: 17. Dezember 2008, 14:39 Uhr, Aufgenommen: 3. Juli 2007, 09:20 Uhr
Klage der Kommission gegen Italien vom 30.3.2007 mit den Anträgen:
- festzustellen, dass die Italienische Republik dadurch, dass sie mit Art. 2 Abs. 44 des Gesetzes Nr. 350 vom 24. Dezember 2003 (Haushaltsgesetz 2004) die in den Art. 8 und 9 des Gesetzes Nr. 289 vom 27. Dezember 2002 (Haushaltsgesetz 2003) vorgesehene Steueramnestie auf das Jahr 2002 ausgedehnt hat und dass sie ausdrücklich und allgemein vorgesehen hat, auf die Ermittlung der im Besteuerungszeitraum 2002 getätigten steuerbaren Umsätze zu verzichten, gegen ihre Verpflichtungen aus Art. 2 Abs. 1 Buchst. a, c und d und aus den Art. 193 bis 273 des Titels XI der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem, durch die die Art. 2 und 22 der Sechsten Richtlinie 77/388/EWG des Rates vom 17. Mai 1977 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern (Gemeinsames Mehrwertsteuersystem: einheitliche steuerpflichtige Bemessungsgrundlage) ab 1. Januar 2007 aufgehoben und ersetzt worden sind, in Verbindung mit Art. 10 des EG-Vertrags verstoßen hat;
- der Italienischen Republik die Kosten aufzuerlegen.
Gericht: Europäischer Gerichtshof
Aktenzeichen: C-174/07
Normen: EGRL 112/2006 Art 2 Abs 1 Buchst a, EGRL 112/2006 Art 2 Abs 1 Buchst c, EGRL 112/2006 Art 2 Abs 1 Buchst d, EGRL 112/2006 Tit 11 Art 193, EGRL 112/2006 Tit 11 Art 193ff, EWGRL 388/77 Art 2, EWGRL 388/77 Art 22, EG Art 10
Erledigt durch: Urteil vom 11.12.2008