01.09.2006 | Abrechnung nach Bema und GOZ

Abrechnung von Total- und Cover-denture-Prothesen: So machen Sie es richtig!

Die Versorgung eines zahnlosen Kiefers mit einer Totalprothese oder eines stark reduzierten Restgebisses mit einer Cover-denture-Prothese ist eine häufig durchgeführte Routinemaßnahme. Dennoch birgt sie abrechnungstechnisch einige Besonderheiten. Nachfolgend erläutern wir die dabei zu beachtenden Bestimmungen und Vorschriften anhand von Beispielen sowohl für die Kassen- als auch für die Privatabrechnung und gehen dabei auch auf mögliche Begleitleistungen wie den Einbau einer Stahlbasis oder die Relationsbestimmung mittels intraoraler Stützstiftregistrierung ein.  

Totalprothesen: Abrechnung nach Bema

Datum	Behandlung	Bema
12.07.	OK-, UK-Situationsabformung mit individualisierten Schreinemakers-Löffeln	–
14.07.	OK-Funktionsabformung   UK-Funktionsabformung	98 b   98 c
16.07.	Relationsbestimmung durch intraorale Stützstiftregistrierung	98 d
	Auswahl von Zahnform und -farbe	–
24.07.	Wachseinprobe	–
28.07.	OK-, UK-Totalprothesen (jeweils mit eingearbeiteter Stahlbasis) eingegliedert	97 a, 97 b 2 x 98 e

Erläuterungen

Für die Erstabformung des zahnlosen Ober- und Unterkiefers mit individuell an den Patientenmund angepassten Speziallöffeln kann bei einem Kassenpatienten nicht die Bema-Nr. 98 a berechnet werden. Zwar rechtfertigt die Abformung mit einem individualisierten Löffel grundsätzlich den Ansatz dieser Ziffer, dies gilt jedoch nicht im Zusammenhang mit Totalprothesen. Die Bestimmung 2 zur Bema-Nr. 98 a lautet nämlich:  

„Eine Leistung nach Nr. 98 a kann neben den Nummern 98 b oder 98 c für denselben Kiefer nur in den Fällen abgerechnet werden, in denen für die prothetische Versorgung eines zahnarmen Kiefers neben dem Funktionsabdruck für die Versorgung der noch stehenden Zähne durch Kronen eine Abformung mit individuellem Löffel vorgenommen werden muss.“