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  • · Fachbeitrag · Parodontologie

    Parodontitis: Große Genstudie identifiziert verantwortliche DNA-Abschnitte

    | Die aktuell weltweit größte Studie zur Genetik der Parodontitis zeigt, dass die verschiedenen Formen der Parodontitis eine gemeinsame genetische Grundlage haben. Prof. Dr. Arne Schäfer (Berlin) betont: „Es gibt Patientengruppen, bei denen für die Entstehung einer Parodontitis eine Veranlagung vorliegen kann, die gänzlich unabhängig von anderen Risikofaktoren wie Rauchen, Mundhygiene oder dem Alter ist.“ |

     

    Hochsignifikante Assoziation mit der Entstehung der Parodontitis gefunden

    Für mindestens zwei Genregionen fanden die Forscher hochsignifikante Assoziation mit der Entstehung der Parodontitis. Die Erkrankung gilt als komplex, da die individuelle Anfälligkeit durch das Zusammenspiel zwischen der Mundflora und dem Immunsystem, Rauchen und Ernährung, aber auch von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus bestimmt ist. Die Reaktion des Körpers auf diese Faktoren wird zu einem großen Teil durch die individuelle genetische Konstitution reguliert.

     

    Die Wissenschaftler der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Arne Schäfer am Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité haben jetzt den Zusammenhang zwischen Sequenzunterschieden in der Erbinformation und dem Auftreten der Erkrankung untersucht. Dies geschah in einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS) bei mehreren tausend Patienten mit aggressiver und chronischer Parodontitis. Anschließend haben sie es mit gesunden Individuen verglichen. „Dieser sehr systematische Studientyp hat das Ziel, die Gene, die das jeweilige Krankheitsrisiko beeinflussen, direkt, d. h. ohne eine vorher gebildete Hypothese, zu identifizieren“, erklärt Prof. Schäfer das Design der Studie.