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  • · Fachbeitrag · Neurodegenerative Erkrankungen

    Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Morbus Alzheimer

    | In den letzten Jahren verdichten sich die Hinweise auf systemische Auswirkungen parodontaler Infektionen. Viele Daten aus epidemiologischen und mechanistischen Studien deuten auch auf einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und neurodegenerativen Erkrankungen hin ‒ insbesondere dem Morbus Alzheimer. |

    Parodontitis schädigt die kognitiven Fähigkeiten

    Erste greifbare Hinweise hatte eine viel beachtete Studie der zahnmedizinischen Fakultät der New York University erbracht: Das Forscherteam von Angela Kamer (DMD, MS, PhD, Assistant Professor für Parodontologie und Implantologie) hatte Langzeit-Beweise dafür entdeckt, dass Parodontitis das Risiko für kognitive Dysfunktion in Verbindung mit Morbus Alzheimer erhöht ‒ sowohl bei gesunden Personen als auch bei denjenigen, die bereits Schädigungen aufwiesen.

     

    Die Erkenntnisse basieren auf einer Analyse von Daten zu parodontalen Entzündungen und kognitiven Funktionen bei 152 Probanden in der „Glostrop Aging Study“, die Daten über einen 20-Jahres-Zeitraum bis 1984 erfasste, bis die Probanden alle 70 Jahre alt waren. Angela Kamer verglich die kognitive Funktion mithilfe des Zahlen-Symbol-Test (DST), der für IQ-Tests herangezogen wird. Sie stellte fest, dass parodontale Entzündungen stark mit schlechten Ergebnissen im DST im Alter von 70 Jahren assoziiert waren: Patienten mit Parodontitis waren im Vergleich zu Probanden ohne Parodontitis neunmal häufiger im unteren Bereich der DST-Ergebnislisten zu finden. Dieser enge Zusammenhang bestätigte sich auch bei Probanden mit schwachen DST-Ergebnissen, selbst nach Ausschluss von Parodontitis-unabhängigen Risikofaktoren. [1]