20.05.2016 · Fachbeitrag · Langzeitstudie

Mehr Entzündungen, Weichgewebsrezessionen und Plaque, wenn die keratinisierte Gingiva fehlt

| Eine keratinisierte Gingiva garantiert den Langzeiterfolg von Implantaten. Das belegte einmal mehr eine aktuelle Studie mit Patientendaten aus zehn Jahren. |

Die Langzeitstudie aus Italien untersuchte die klinischen Parameter um dentale Implantate herum, die 128 Patienten im seitlichen Unterkieferbereich gesetzt wurden. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Rolle der keratinisierten Mukosa gerichtet. Jeder Patient bekam ein Implantat, das entweder in keratinisierte Schleimhaut oder in Alveolarmukosa insertiert wurde. Die Probanden waren oral gesund oder wiesen eine moderate Parodontitiserkrankung auf.

Nach zehn Jahren konnten die Daten von 98 Patienten ausgewertet werden: Fehlte die keratinisierte Mukosa, kam es zu einer verstärkten Plaquebildung, einer höheren Weichgewebsrezessionsrate und einer größeren Anzahl von Stellen, bei denen die Notwendigkeit einer chirurgischen oder antibiotischen Therapie bestand ‒ auch bei Patienten mit einer sorgfältigen Mundhygiene und adäquater Parodontitistherapie.