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  • · Fachbeitrag · Krebsdiagnostik

    Bürstenbiopsie: Einfach und effizient, wenn sie nur richtig angewandt wird

    | Schleimhautveränderungen in der Mundhöhle können ohne Skalpell und mit hoher Sicherheit der Aussage überprüft werden: Eine Bürstenbiopsie ersetzt zumindest vorläufig das Messer ‒ soweit die gute Idee. Doch viele Allgemeinzahnärzte bürsteten auch dann noch, wenn nur noch eine Skalpellbiopsie vom Pathologen Klarheit schaffen konnte. |

     

    Im Rahmen einer Studie der Berliner Charité wurden Einsendungen und die auf dem Einsendeschein angegebenen Verdachtsdiagnosen deutscher Zahnärzte untersucht, die durch das Zentrum für Oralpathologie in Potsdam ausgewertet wurden. In der zytologischen Auswertung konnten Hyperorthokeratosen und Parakeratosen in 63,3 Prozent der Fälle nachgewiesen werden. 16,8 Prozent der Patienten hatten eine orale Candidiasis und 5,7 Prozent der Präparate enthielten atypische oder dysplastische Zellen.

     

    Insgesamt wurde die Indikation in 59,7 Prozent der Einsendungen leitliniengerecht gestellt. Dieser Prozentsatz blieb in dem untersuchten Zeitraum nahezu unverändert. 40,3 Prozent der Zahnärzte wandten die Bürstenzytologie aber nicht entsprechend der Leitlinie an. Die häufigste Fehlerquelle stellte hierbei der Versuch dar, repräsentatives Zellmaterial von submukösen Krankheitsprozessen zu sammeln, die nur durch eine Skalpellbiopsie vom Pathologen hinreichend verifiziert werden können.