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  • · Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    Schwere Parodontitis erhöht Herzinfarktrisiko

    Bild: © Dirk Saeger2019 - adobe.stock.com

    | Viele Studien belegen den Zusammenhang zwischen Parodontitis und Arteriosklerose, gehen doch beide Erkrankungen mit entzündlichen Prozessen einher. Viele Fragen bzgl. einer gemeinsamen Ätiopathogenese sind aber noch offen. Eine Fallkontrollstudie der Medizinischen Universität Lublin (Polen) untersuchte die Auswirkungen einer Parodontitis auf das Vorliegen eines Myokardinfarkts und die begleitende myokardiale Schädigung. |

    Studienkollektiv und Laborparameter

    Die Wissenschaftler erhoben die Daten für die Studie zwischen September 2018 und Juli 2019. In der Studiengruppe waren 71 Patienten (mittleres Alter 54 Jahre), die einen akuten Myokardinfarkt erlitten hatten. Die Kontrollgruppe bildeten 40 Patienten (mittleres Alter 52 Jahre), die die Universitätsklinik wegen einer kardiovaskulären Diagnostik aufgesucht hatten.

     

    Die Infarktpatienten erhielten eine Koronarangiographie mit unterschiedlich invasiver Intervention und Blutgerinnungshemmern. Die Wissenschaftler untersuchten alle Studienteilnehmer mittels Echokardiographie und nahmen Blutwerte ab. Zu den wichtigsten Laborwerten gehörten neben Entzündungsparametern wie Leukozyten, Fibrinogen und CRP (C-reaktives Protein) auch Marker zur Beurteilung der myokardialen Schädigung wie Troponin-I (inhibitory Troponin) und BNP (brain-type natriuretic peptide). Letzteres ist ein Protein, das der Herzmuskel bei einer Schädigung vermehrt bildet. Bei der zahnmedizinischen Untersuchung erhob ein Zahnmediziner Plaque- und Blutungsindizes und die Taschentiefen. Die Einteilung der vorliegenden Parodontitis erfolgte nach der American Academy of Periodontology (AAP) in vier Schweregrade.