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  • · Fachbeitrag · Knochenregeneration

    Platelet-rich Plasma (PRP): Was blieb übrig von der Begeisterung?

    | Das Platelet-rich Plasma wurde 1998 durch Marx zur Beschleunigung der Einheilung von Knochentransplantaten eingeführt. Camilo Roldán (Hamburg) zieht nun eine ernüchterte Bilanz: Die Wirkung auf die Knochenregeneration ist nicht ausreichend belegt. |

     

    Die Biologie des Platelet-rich Plasma (PRP) faszinierte Kliniker und Wissenschaftler: Aktivierte Blutplättchen setzen zahlreiche Wachstumsfaktoren frei, die die Angiogenese und Knochenneubildung stimulieren. Die relativ einfache Verfügbarkeit als autologes Präparat stellte eine Alternative zur lokalen Applikation unterschiedlicher rekombinant hergestellter Wachstumsfaktoren dar.

     

    In den ersten fünf Jahren nach Einführung des PRP ergaben zahlreiche tierexperimentelle Studien keinen statistisch relevanten Nutzen für die Knochenregeneration. Es konnte in Anlehnung zu der Studie von Marx eine erhöhte Knochendichte festgestellt werden, die sich allerdings auf das Interface Knochenersatzmaterial/Knochenlager begrenzt hatte. Der Knochen-Implantat-Kontakt konnte in Anwesenheit von PRP nicht erhöht werden. In den vergangenen zwei Jahren erschienen vier Übersichtsartikel über PRP in Pubmed-indexierten zahnärztlichen Zeitschriften. In keinem Artikel konnte die Anwendung von PRP belegt werden.