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  • · Fachbeitrag · Kinderzahnheilkunde

    Milchzahnkaries: Partielle Kariesentfernung ist schonender, schneller und gleich effektiv

    | Brasilianische Zahnmediziner verglichen nach 24-Monaten die Ergebnisse von partieller und totaler Kariesentfernung bei tiefen Läsionen in Milchmolaren. Klinisch und radiographisch waren die Erfolgsraten gleich hoch. Doch die partielle Kariesentfernung hat Vorteile, schreiben Franzon et al. |

     

    120 Molaren bei Kindern im Alter von 3 bis 8 Jahren wurden randomisiert mit partieller Kariesentfernung (partial caries removal ‒ PCR) oder totaler Kariesentfernung (total caries removal -TCR) behandelt, bevor die Läsion mit einer Kompositrestauration versorgt wurde. In der TCR-Gruppe wurde die Abwesenheit von kariösem Gewebe mit einer stumpfen Sonde ermittelt. Bei der PCR wurde die Exkavation gestoppt, wenn gehärtetes, getrocknetes Dentin mit einer ledrigen Konsistenz erreicht war. Bei der TCR traten deutlich mehr Pulpeneröffnungen auf. Auch war bei der TCR die Operationszeit signifikant höher als bei der PCR. Die Erfolgsrate scheint bei okklusal-proximalen Läsionen (92 Prozent) niedriger als bei okklusalen Läsionen (100 Prozent) zu sein.

     

    Die klinischen und radiologischen Erfolgsraten von PCR und TCR in Milchzähnen mit tiefen kariösen Läsionen waren mit rund 95 Prozent hoch und unterschieden sich nicht signifikant, was darauf hinweist, dass die PCR ein zuverlässiger minimal-invasiver Ansatz ist und dass die Beibehaltung des kariösen Dentins die Vitalität der Pulpa nicht stört. Darüber hinaus hat die PCR klinisch relevante Vorteile gegenüber der TCR, vor allem geringere Inzidenz einer Pulpeneröffnung und kürzere Operationszeit.