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  • · Fachbeitrag · Prionen-Risiko

    Empfehlung: NiTi-Feilen ausschließlich als Einweginstrumente einsetzen

    | Der Einsatz verschiedener Lösungen zur Dekontamination von NiTi-Feilen kann hinsichtlich der Arbeitssicherheit nicht empfohlen werden. Weil der Verzicht von Dekontaminationslösungen aufgrund des Übertragungs­risikos von Prionen keine Alternative darstellt, sollten maschinelle NiTi-Instrumente ausschließlich als Einweginstrumente eingesetzt werden, empfehlen ­Wissenschaftler der Universitäten Marburg und Düsseldorf. |

     

    Für die Untersuchung wurden 300 neue NiTi-Feilen (ProTaper Universal, Dentsply Maillefer) verwendet. Die Feilen wurden nach manueller Vorreinigung mit vier verschiedenen Lösungen dekontaminiert: a) NaOH (Natrium­hydroxid); b) Kombination aus 0,2% Natriumlaurylsulfat und 0,3% NaOH; c) amo 100 PID®; d) Prionzyme M®. Für die Kontrollgruppe wurde destilliertes Wasser verwendet. Nach Dekontamination der Feilen erfolgte die Dampf­sterilisation. Der Prozess kam sieben Mal zur Anwendung.

     

    Nach Beendigung der Dekontaminationsprozesse wurde die Messung der Schneidleistung und der Frakturneigung an Kunststoffprüfkörpern durch­geführt. Sowohl die Schärfe der Feilen als auch die Frakturanfälligkeit zeigte bei den chemisch dekontaminierten Feilen signifikant schlechtere Werte als in der Kontrollgruppe.

     

    Während in Deutschland Reamer und Feilen mehrfach verwendet werden können, sind die Briten deutlich restriktiver: Endo-Instrumente müssen nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden. Deklariert der Hersteller Instru­mente als Einmalinstrumente, darf davon nicht abgewichen werden.

     

    Quellen

    • Koch A et al. Einfluss von Prionen-Dekontaminationsprotokollen auf Schneidleistung und Frakturverhalten von endodontischen NiTi-Instrumenten. Jahrestagung der DGZ und DGET 2013, Marburg, 11.-12. Oktober 2013
    Quelle: Ausgabe 12 / 2013 | Seite 12 | ID 42402042