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Altes Wirkprinzip wiederentdeckt: Mit Silberionen gegen Periimplantitis
von Wolfgang Schmid, Schriftleiter ZahnmedizinReport, Berlin
| Die antimikrobielle Wirkung von Silber war schon im Altertum bekannt ‒ rund 3.000 Jahre, bevor Mikroben erstmals entdeckt wurden. Wenn auch der genaue Wirkmechanismus selbst heute noch nicht völlig geklärt ist, so ist die Wirkung von Metallionen gegen Mikroorganismen doch als effektiv anzusehen. Und in Zeiten der Multiresistenzen wird dieses alte Wirkprinzip wiederentdeckt ‒ auch in der Implantologie. |
Renaissance in der Implantologie dank Resistenz
Silberstift-Wurzelfüllungen wurden vor 70 Jahren eingeführt, um insbesondere enge und gekrümmte Kanäle zu füllen. Die Problematik dieser Technik liegt u. a. im Korrosionsverhalten von Silber bei Kontakt mit Gewebeflüssigkeiten, was letztlich zur Leckage führt. Dabei entstehen Korrosionsprodukte wie Silbersulfid, Silbersulfat, Silberkarbonate und Silberaminhydrat. Diese haben stark zytotoxische Eigenschaften und können im Rahmen von Revisionsbehandlungen akute postoperative Entzündungsreaktionen hervorrufen.
Die Kombination von Korrosion, unästhetischen intrinsischen Verfärbungen und zytotoxischen Reaktionen ließen den Einsatz von Metallionen obsolet erscheinen ‒ zumal es zunehmend potente Antibiotika gab. Nur noch in der Außenseitermethode der Kupfer-Depotphorese mit Cupral® wurden Metallionen eingesetzt.
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