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  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    Paracetamol in der Schwangerschaft ‒ wirklich sicher?

    | Weltweit nehmen mehr als 50 Prozent der Frauen während einer Schwangerschaft Paracetamol ein [1]. Aktuelle Forschungen beschäftigen sich mit der Frage, ob Paracetamol wirklich so sicher ist, wie lange angenommen, da neuere epidemiologische Studien darauf hinweisen, dass die Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft mögliche spätere Risiken für Kinder erhöht, insbesondere neurologische Störungen. |

    Paracetamol stört fetale Leberstammzellen

    Studien am Menschen haben gezeigt, dass die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft das Risiko von Kindern erhöht, im späteren Leben an Asthma zu erkranken [2]. Weiterhin konnten die Forscher in einem experimentellen Mausmodell nachweisen, dass Paracetamol einen Einfluss auf die Entwicklung fetaler Leberstammzellen hat. Da Paracetamol die Plazentaschranke zu passieren scheint, können wohl auch therapeutische Paracetamol-Dosen insofern eine Rolle spielen, als dass die Leberstammzellen wichtig für die Entwicklung des Immunsystems sind und eine Beeinträchtigung ihrer Entwicklung die Immunantwort im späteren Leben negativ beeinflussen kann. Gleichzeitig ist bekannt, dass die Leber während des fetalen Wachstums zeitweilig als wichtigstes hämatopoetisches Organ dient.

     

    Weiter wurde festgestellt, dass die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft neben dem erhöhten Asthmarisiko mit gesundheitlichen Problemen wie neurologischen Entwicklungs- und Verhaltensstörungen in Form z. B. von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) in Verbindung gebracht wird [3].