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  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    Orofaziale Tuberkulose: selten, aber noch aktuell

    | Orale Tuberkulose-Läsionen sind diagnostisch eine Herausforderung, da sie unspezifisch sind. Bei einigen Patienten können sie gar die einzigen Hinweise auf eine Tuberkulose sein [1]. |

    Lungen-Tbc am häufigsten, aber auch Mundhöhle betroffen

    Tuberkulose (Tbc) ist eine weltweit verbreitete chronische bakterielle Infektionskrankheit (Haupterreger Myobacterium tuberculosis), die in der Regel durch Tröpfcheninfektion übertragen wird [1]. Laut WHO wurden im Jahr 2021 10,6 Millionen neue Tbc-Fälle registriert. Am häufigsten ist die pulmonale Tbc verbreitet, aber es können alle Körperteile einschließlich der Mundhöhle betroffen sein. Man geht bei 5 bis 50 Prozent aller Tbc-Fälle von extrapulmonalen Läsionen aus. Die orale Tbc kann primär oder sekundär sein, sekundär liegt sie häufiger vor.

    Systematische Übersicht liefert aktuelle Daten

    Einer aktuellen Studie zufolge sind mehr Männer als Frauen von einer Tuberkulose im Mund- und Kieferbereich betroffen [2]. Die Datenanalyse zeigte, dass bei den Studienpatienten mit primärer oraler Tbc die Zunge die am häufigsten betroffene Stelle war, gefolgt vom Unterkiefer. Auch die Gingiva ist eine bevorzugte Lokalisation der oralen primären Tbc [1]. Klinisch imponierte in der Studie hauptsächlich die schmerzhafte, ulzerierte Läsion. Die histopathologische Untersuchung diagnostizierte in den meisten Fällen eine granulomatöse Entzündung.